Litauen hat die Nominierung der estnischen Regierungschefin Kaja Kallas zur neuen EU-Außenbeauftragten begrüßt. Außenminister Gabrielius Landsbergis sprach am Freitag von einer Anerkennung der Sichtweise der baltischen Staaten und anderer Länder an der Nato-Ostflanke, die sich für eine kompromisslose Haltung gegenüber Russland und Unterstützung der Ukraine bis zu deren Sieg einsetzten.
"Sie hat nie einen Hehl aus ihrer Position gemacht, sie hat sich sehr klar und deutlich zu Wertfragen geäußert, die für uns sehr wichtig sind", sagte Landsbergis am Freitag der Agentur BNS zufolge in Vilnius über Kallas.
Kallas war am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel als Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik auserkoren worden. Die 47-jährige Liberale steht seit 2021 als erste Frau in Estlands Geschichte an der Regierungsspitze - und gilt als Verfechterin einer resoluten Haltung des Westens gegenüber Moskau. Zusammen mit Lettland und Litauen zählt Estland international zu den größten und entschlossensten Fürsprechern der Ukraine, die sich seit fast zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt. Der Krieg in der Ukraine wird in den drei an Russland und teils auch an dessen Verbündeten Belarus grenzenden Baltenstaaten als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. © dpa
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