Knapp sieben Wochen nach seiner Wiederwahl ist der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda am Freitag für eine zweite fünfjährige Amtszeit vereidigt worden.
In einer Rede im Parlament in Vilnius versprach der 60-jährige sich für die Sicherheit des baltischen EU- und Nato-Landes einzusetzen, das an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russlands engen Verbündeten Belarus grenzt.
Nauseda wurde Ende Mai mit einem Rekordergebnis wiedergewählt. Der parteilose Ökonom steht seit 2019 an der Staatsspitze des deutschen Nato-Partners Litauen.
"Die nationale Sicherheit wird eine meiner wichtigsten Aufgaben als Staatsoberhaupt sein", sagte Nauseda nach seiner Vereidigung. Zugleich betonte er, dass eine "beharrliche, konsequente und nachhaltige Außenpolitik" notwendig sei. Der Sieg der Ukraine im Freiheitskrieg gegen Russland müsse die Priorität und das Ziel bleiben. "Wir müssen weiterhin die laute Stimme der Ukraine auf der internationalen Bühne sein", sagte Nauseda. Litauen gehört zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine.
In Litauen hat das Staatsoberhaupt vorwiegend repräsentative Aufgaben, im Vergleich zum deutschen Bundespräsidenten aber weitergehende Kompetenzen in der Außen- und Verteidigungspolitik. So vertrat Nauseda sein Land regelmäßig bei EU-Gipfeln. Auch ist der Präsident Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Litauen wird für die Bundeswehr in den kommenden Jahren absehbar der Schwerpunkt ihres militärischen Engagements. Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und das aggressive Auftreten Russlands hat die Bundesregierung zugesagt, eine gefechtsbereite Brigade mit bis zu 5000 deutschen Soldaten dauerhaft in dem Baltenstaat zu stationieren. © dpa
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