In der Ägäis ist ein Flüchtlingsboot mit mehr als 20 Menschen an Bord gekentert. Wie der griechische Rundfunk (ERT) am Sonntag unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, wurden mindestens vier Menschen seit Samstag vermisst. Das Schlauchboot sei in der Türkei gestartet und vor der griechischen Kleininsel Farmakonisi gekentert. Die Suche nach den Vermissten sei wegen starken Windes sehr schwierig, hieß es. 20 Menschen konnten die Küste noch aus eigenen Kräften erreichen.
Zwei Schleuser festgenommen
Südlich der Mittelmeerinsel Kreta retteten die Besatzungen vorbeifahrender Schiffe sowie die Küstenwache in den vergangenen 48 Stunden 149 Migranten. Einige der Geflüchteten hätten Schleusern nach eigenen Angaben zwischen 1000 Euro und 3500 Euro für die Fahrt aus dem libyschen Tobruk nach Kreta gezahlt. Zwei mutmaßliche Schleuser wurden festgenommen, wie die Küstenwache mitteilte.
Dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) zufolge sind im vergangenen Jahr 710 Migranten im östlichen Mittelmeer ums Leben gekommen oder gelten weiter als vermisst. Damit hat sich die Zahl der Opfer im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. © dpa
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