Die modernisierte europäische Fahndungsdatenbank Schengener Informationssystem (ist in Deutschland gestartet. Damit hätten nun mehr Behörden die Möglichkeit, intensiver nach Straftätern oder Gegenständen zu fahnden, teilte das Bundeskriminalamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Mit der gemeinsamen europäischen Fahndungsdatenbank können die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union demnach auf über 86 Millionen Fahndungsdaten zugreifen.
Allein in Deutschland fragten Ermittler im Schnitt 20 Mal in der Sekunde Daten ab. Jeden Tag würden mehr als 250 Fahndungstreffer mit Bezug zu Deutschland erstellt. Die Datenbank ist demnach ein Ausgleich für den Wegfall der Personenkontrollen an den Binnengrenzen. In dem System können Menschen zur Festnahme ausgeschrieben werden.
Mit der Neuerung werden weitere Möglichkeiten zur Fahndung geschaffen. Neue präventive Fahndungen sollen verhindern, dass Kinder unrechtmäßig ins Ausland gebracht werden. Zudem kann mit Fingerabdrücken von Tatorten schwerer Verbrechen nach unbekannten Tätern gefahndet werden. Neben Polizei und Staatsanwaltschaften haben nun über 2000 weitere Behörden beschränkten Zugriff auf die Datenbank. © AFP
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