Tech-Multimilliardär befragt Ex-Präsidenten: Elon Musk hat für Montagabend ein Live-Interview mit Donald Trump angekündigt. Musk, der keinerlei journalistische Erfahrung hat, will das Interview selber führen, es soll ab 20.00 Uhr (US-Ostküstenzeit, Dienstag 02.00 Uhr MESZ) auf seiner Onlineplattform X gestreamt werden.
Der Republikaner
Der High-Tech-Pionier kündigte an, dass das Interview in "improvisierter" Form geführt werde und die Themenbreite unbegrenzt sei. "Also sollte es höchst unterhaltsam sein!" schrieb er. Die X-Nutzerinnen und -Nutzer forderte
Trump hat sich begeistert über Musks Unterstützung gezeigt. Für den Chef des Elektroautoherstellers Tesla hat der erneute Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner sogar seine Position zu E-Autos abgemildert, über die er sich jahrelang lustig gemacht hatte. Er sei für Elektroautos - "ich muss das sein, wisst Ihr, weil Elon mich sehr stark unterstützt hat (...), also habe ich keine andere Wahl", sagte Trump kürzlich auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Musk hat sich seinerseits in den vergangenen Jahren politisch immer weiter nach rechts bewegt und lässt auf der im Jahr 2022 von ihm übernommenen Plattform X (vormals Twitter) die ungefilterte Verbreitung ultrarechter Verschwörungsideologie und Polemik zu. Auch verbreitet Musk selbst auf seinem X-Account nach Angaben von Experten eine Vielzahl von Falschinformationen zum US-Wahlkampf und findet mit diesen irreführenden Posts enorme Aufmerksamkeit.
Laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie der Nichtregierungsorganisation Center for Countering Digital Hate (Zentrum zur Eindämmung von Digitalem Hass, CCDH) wurden Musks Falschbotschaften dieses Jahr schon fast 1,2 Milliarden Mal angeschaut. Er hat auf X mehr als 193 Millionen Follower.
Das CCDH identifizierte 50 X-Botschaften Musks zur Wahl seit Januar mit Behauptungen, die von unabhängigen Faktencheckern als falsch oder irreführend entlarvt wurden. So behauptete Musk etwa, dass die US-Demokraten die irreguläre Zuwanderung absichtlich beförderten, um die Migranten als Wähler für sich zu gewinnen, oder dass das US-Wahlsystem anfällig für Betrug sei.
Musk hat allerdings bestritten, Trump im Wahlkampf auch finanziell massiv unter die Arme zu greifen. Einen Bericht des "Wall Street Journal", wonach er 45 Millionen Dollar (etwa 41 Millionen Euro) monatlich an eine Trump-nahe Kampagnenorganisation spenden wolle, nannte Musk Ende Juli "lächerlich". © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.