Angehörige und Prominente haben am Sonntag auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte an die israelischen Geiseln in der Hand der Terrororganisation Hamas erinnert und ihre Freilassung gefordert. Auf dem kürzlich symbolisch zum "Platz der Hamas-Geiseln" umbenannten Ort neben der Staatsoper wurden Stühle mit den Bildern und Namen der am 7. Oktober 2023 in Israel entführten Menschen aufgebaut.
Die Hamas und ihre Unterstützer hatten bei einem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 etwa 1200 Menschen ermordet und etwa 230 Frauen, Männer und Kinder entführt. 105 von ihnen kamen nach einer Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas nach knapp zwei Monaten frei. Das Schicksal der übrigen Geiseln ist unklar. Etwa 100 von ihnen dürften nach israelischen Schätzungen noch am Leben sein.
Angehörige von Hamas-Entführungsopfern sprechen über komplizierte Lage und andauerndes Drama der Geiselnahme
Die schlichte Frage, wie es ihr geht, sei mittlerweile sehr kompliziert zu beantworten, sagt Margalit Moses, deren Onkel ihren Angaben nach von der Hamas entführt wurde. Die Welt sei verrückt geworden, sagte Moses der dpa. Die Bedrohung durch Terror sei eine Bedrohung der Menschlichkeit. Der Publizist Michel Friedman betonte: "Die Hamas ist verantwortlich für all das Unglück, das passiert ist, denn sie hat der Welt den Bruch der Zivilisation angetan."
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, betonte, für die Geiseln dauere das Drama seit acht Monaten an. Sie hofften immerzu, freizukommen und bangten gleichzeitig in jedem Moment um ihr Leben. Auch für die Familien sei dies "eine enorme Belastung und Folter". Der Krieg könne sofort zu Ende sein, wenn die Hamas die Geiseln freilasse und sich ergebe. © dpa
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