Der Bundeskanzler hat sich erneut kritisch gegenüber einer Bodenoffensive der Israelis in Rafah gezeigt. Zudem erwartet er weitere Anstrengungen bezüglich einer längeren Waffenruhe.

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim EU-Gipfel in Brüssel erneut eine längere Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert, um mehr humanitäre Hilfe und eine Befreiung von Geiseln aus den Händen der Hamas zu ermöglichen. Gleichzeitig warnte er am Donnerstag zum Auftakt des zweitägigen Treffens erneut vor der von der israelischen Regierung geplanten Bodenoffensive in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten, wo 1,5 Millionen Palästinenser Zuflucht gesucht haben.

Scholz mahnt Einhaltung von Völkerrecht an

"Wir brauchen einen länger anhaltenden Waffenstillstand", sagte der Kanzler. "Und wir gehen immer davon aus, dass die israelische Regierung sich bei ihrer militärischen Aktivität im Gazastreifen an das hält, was für das eigene Land, aber auch für uns alle im Völkerrecht verankert ist."

Auf dem EU-Gipfel werden sich die 27 Staats- und Regierungschefs mit der Situation im Gazastreifen befassen, die von Hilfsorganisationen als katastrophal eingestuft wird. Scholz forderte die israelische Regierung erneut dazu auf, mehr humanitäre Hilfe zu ermöglichen. "Ich habe der israelischen Regierung gesagt, unser Ziel muss sein, dass wir auf 500 Lastwagen oder Äquivalente kommen." (dpa/szu)



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