Der israelische Militärgeheimdienstchef hat seinen Rücktritt verkündet. Damit zieht er Konsequenzen aus dem Terrorüberfall der Hamas im Oktober vergangenen Jahres.

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In Israel hat der Chef des Militärgeheimdienstes, Aharon Haliva, wegen des Hamas-Überfalls auf Israel und die Versäumnisse der israelischen Dienste seinen Rücktritt erklärt. Haliva habe in Absprache mit dem Generalstabschef um Rücktritt von seinem Posten gebeten, teilte die israelische Armee am Montag mit.

Er wolle so seiner Führungsverantwortung nach den "Ereignissen des 7. Oktober" nachkommen, teilte Israels Armee weiter mit. Israels Verteidigungsminister Joav Galant stimmte demnach dem Antrag auf Rücktritt zu.

Haliva wird Militärangaben zufolge auch aus der Armee ausscheiden, sobald es eine Nachfolge für ihn gibt. Wann genau das sein wird, war zunächst unklar. Die Geheimdienstabteilung sei der Aufgabe, die ihr anvertraut wurde, nicht gerecht geworden, schrieb Haliva in einem Brief.

Militärgeheimdienstchef Haliva: Verantwortung für Fehler, die zu Terrorüberfall führten

Terroristen der Hamas und anderer Gruppen ermordeten bei ihrem Massaker am 7. Oktober vergangenen Jahres mehr als 1.200 Menschen und verschleppten rund 250 in den Gazastreifen. Haliva sagte bereits kurz danach, er trage die Verantwortung für die Fehler, die zu dem Terrorüberfall geführt hätten. Um diese Fehler aufzuklären, forderte er nun auch die Einrichtung eines staatlichen Untersuchungsausschusses.

Israel reagierte auf das Massaker mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik. (dpa/AFP/tas)

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