Bei einem israelischen Luftangriff auf eine vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebene Schule im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer seien Frauen, Kinder und Jugendliche, hieß es am Donnerstagmorgen aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet. Mehr als 50 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Dem israelischen Militär zufolge galt der Angriff einer Stellung der islamistischen Hamas innerhalb des Schulgebäudes.
Israels Armee erklärte, bei dem Luftschlag in der Nacht auf Donnerstag seien mehrere Terroristen getötet worden, die Anschläge geplant hätten. In der Stellung in der Schule seien Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads aktiv gewesen, die auch an den Massakern am 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien. Sie hätten den Bereich der Schule in dem Flüchtlingsviertel Nuseirat als Unterschlupf und für ihre Aktivitäten missbraucht. Vor dem Angriff wurden nach Darstellung der Armee Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Zivilisten zu verringern. Auch die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Seit Kriegsbeginn dienen Schulgebäude des UN-Palästinenserhilfswerks häufig Binnenflüchtlingen als Zufluchtsort - auch in der Hoffnung, dass Israel die UN-Gebäude in der Regel nicht gezielt angreift. Israel wiederum wirft der Hamas immer wieder vor, aus zivilen Einrichtungen heraus zu operieren und Zivilisten damit in Gefahr zu bringen oder bewusst als Schutzschild zu missbrauchen. © dpa
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