Bei "Markus Lanz" bezog CSU-Politiker Martin Huber Stellung zum Messerangriff von Aschaffenburg. Er forderte in dem Zusammenhang einen umfassenden "Wandel im Bereich der Migrationspolitik" und erklärte, dass Abschiebungen nach Afghanistan oder Syrien möglich sein müssten. Huber offenbarte weiter, dass die CSU konkret dafür sei, "dass Gefährder (...) auch mit der ersten Straftat ausgewiesen werden und es einen Abschiebegewahrsam geben muss".
Markus Lanz hakte irritiert nach: "Betrifft das nur Straftäter oder jeden, der keinen Aufenthaltsstatus hat?" Martin Huber antwortete zunächst knapp, dass es nur um "Straftäter und Gefährder" gehe. Lanz fragte unbeirrt weiter: "Ab wann gilt jemand als Gefährder?" Martin Huber geriet daraufhin plötzlich in Erklärungsnot und stammelte: "Das sind (...) juristische Fragen." Eine Aussage, auf die Lanz amüsiert reagierte: "Sie wollen es ja von Herrn Habeck auch immer ganz genau wissen."
Als der Moderator den CSU-Mann weiter mit konkreten Fragen löcherte, wurde Martin Huber sichtlich wütend und sagte genervt, dass "jemand, der Gewalt anwendet, jemand, der Körperverletzung macht", generell als Gefährder gelte. "Jemand, der andere Menschen bedroht, der hat doch kein Anrecht mehr darauf, in diesem Land zu bleiben. Herr Lanz, ich bitte Sie", so Huber. Als der Politiker erneut einen Wandel im Migrationsbereich forderte, reagierte Markus Lanz unbeeindruckt. Er stellte klar: "Herr Huber, ich habe ein paar konkrete Nachfragen einfach nur an Sie und Sie können sie allesamt nicht wirklich beantworten. Und spätestens dann wird diese Forderung zu einer Floskel." Ein Vorwurf, den Martin Huber beleidigt zurückwies: "Wird sie nicht!"
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