Soldaten versuchen den Regierungspalast in der bolivianischen Stadt La Paz zu stürmen. Der Präsident erklärt in diesen dramatischen Stunden, ein Putschversuch könne nicht zugelassen werden.
In Bolivien droht ein Putsch: Soldaten haben am Mittwoch den Platz vor dem bolivianischen Regierungspalast eingenommen. Gepanzerte Fahrzeuge rammten die Türen des Regierungspalasts in der Stadt La Paz, wie im bolivianischen Fernsehen zu sehen war. "Wir verurteilen die irregulären Mobilisierungen einiger Einheiten der bolivianischen Armee. Die Demokratie muss respektiert werden", teilte Boliviens Präsident Luis Arce über die Plattform X mit. "Wir können keine Putschversuche zulassen."
Auch interessant:
- Demonstranten stürmen Parlament: Mindestens 13 Tote bei Protesten in Kenia
Ex-Präsident spricht von "geplanten Staatsstreich"
Der ehemalige bolivianische Präsident Evo Morales prangerte ebenfalls in einer Botschaft auf X die Bewegung des Militärs auf dem Murillo-Platz vor dem Palast an und bezeichnete sie als einen "geplanten Staatsstreich".
Boliviens Vizepräsident David Choquehuanca sagte: "Wir prangern vor der internationalen Gemeinschaft an, dass es sich um einen Staatsstreich gegen unsere demokratisch gewählte Regierung in Bolivien handelt."
"Genug der Verarmung unseres Heimatlandes, genug der Demütigung des Militärs. Wir sind gekommen, um unseren Unmut zu äußern", sagte der Generalkommandant der Armee Juan José Zúñiga. Vor Medienvertretern sprach er von "Angriffen auf die Demokratie", ohne dies näher zu erläutern. (dpa/br)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.