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Unerwartet gab am Montag SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sein Amt auf. "Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin", formulierte es Kühnert in einem Schreiben. Die Energie, die für sein Amt und einen Wahlkampf nötig sei, brauche er auf absehbare Zeit, um gesund zu werden. "Deshalb ziehe ich die Konsequenzen", schrieb Kühnert. Vorerst zieht er sich komplett aus der Politik zurück.
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Kurz nach seinem Rücktritt äußerten sich bereits zahlreiche Weggefährten, wie SPD-Chef Lars Klingbeil. Jetzt gehe es vorrangig um Kühnert und seine Gesundheit, so Klingbeil. Das politische Geschäft sei fordernd und anstrengend. Doch: "Politik ist nicht alles." Weiter betonte Klingbeil: "Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass es Stabilität in der SPD gab und er hat entscheidend dazu beigetragen, dass unsere Partei sich weiterentwickelt hat in den letzten Jahren."
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Parteichefin Saskia Esken bat darum, Kühnert Raum und Zeit für die Genesung zu geben. "Für ihn wird, wenn er irgendwann dafür bereit ist und es möchte, immer eine Tür offen stehen", versicherte sie.
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Noch vor wenigen Monaten kämpfte Kevin Kühnert gemeinsam mit Katarina Barley um ihren Einzug ins Europaparlament. Mit Erfolg. Zum Abschied schrieb die SPD-Europaabgeordnete auf Kühnerts Instagram-Seite: "Danke für alles und viel Kraft!"
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Ricarda Lang kennt sich mit Abschieden aus. Trat sie ja ebenfalls jüngst von ihrem Amt als Grünen-Parteichefin zurück. Nun schreibt sie Kühnert auf Instagram: "Puh. @kuehnikev, du bist einer der klügsten und schlagfertigsten Politiker, die ich kennenlernen durfte. Und du zeigst gerade auch in dieser Situation, dass es dir um die Sache geht und nicht um dich selbst. Du wirst fehlen, als Politiker – und mir persönlich auch als Freund."
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Ebenfalls zurückgetreten ist Langs Co-Chef der Grünen, Omid Nouripour. Er wünscht Kühnert im Namen seiner Partei vollständige Genesung und bedankte sich für die "vertrauensvolle Zusammenarbeit" in den vergangenen drei Jahren.
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Auch die Bundestagsvizepräsidentin Kathrin Göring-Eckardt (Grüne) richtete auf X ein paar Worte an den scheidenden Kühnert. "Das ist ein harter Schlag. Für die SPD, aber auch für die deutsche Politik. Kevin #Kühnert ist einer der klügsten seiner Generation. Ich wünsche ihm alle Kraft für seine Genesung."
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Und auch Göring-Eckardts Parteikollegin Renate Künast äußerte sich auf X zu Kühnerts Rückzug. "Lieber Kevin, alles Gute! Politik schlaucht – aber auf seine Gesundheit muss man eben auch achten."
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Abschiedsgrüße kamen auch aus Brüssel. Die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb auf Instagram: "Der politische Betrieb kann ein hässlicher Raubbau sein. Egal, was einen politisch trennt – wenn es um die Gesundheit geht, wird fast alles zweitrangig. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und eine vollständige Genesung."
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Auch aus der Opposition gab es anerkennende Worte für Kevin Kühnert. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagte der "Rheinischen Post": "Ich habe Kevin Kühnert als verdammt ehrlichen Kollegen kennengelernt. Die Zusammenarbeit war trotz politischer Differenzen immer verlässlich und vertrauensvoll." Doch Gesundheit müsse immer vorgehen.
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Eine Frau, der Kühnert häufig gegenüber saß, ist die ehemalige ARD-Moderatorin Anne Will. Sonst löcherte sie ihn mit messerscharfen Fragen. Zum Abschied stimmte sie auf X ruhigere Töne an. "Kevin #Kühnert tritt zurück, weil er nicht gesund ist. Das tut mir sehr leid. Ich habe ihn immer als ausgesprochen professionellen Politiker und zudem als sehr angenehmen Menschen erlebt. Gute Besserung."
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Wills ARD-Kollege Micky Beisenherz verabschiedete sich ebenfalls auf X bei dem SPD-Generalsekretär. "Kevin Kühnert ist eine (vor allem rhetorisch) herausragende Figur im deutschen Politbetrieb. Davon abgesehen ist er ein sehr angenehmer Mensch. Ich wünsche ihm gesundheitlich nur das Beste und hoffe, er kommt schnell zurück."
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Die Führungsriege der SPD um Bundeskanzler Olaf Scholz (r.) wird es so in Zukunft nicht mehr geben. Schon am Montagabend soll es einen Vorschlag für einen Nachfolger von Kevin Kühnert (l.) geben, sagte Parteivorsitzende Saskia Esken (2.v.l.) kurz nach dem Rücktritt des Generalsekretärs.