Inmitten von Konfrontationen zwischen Aserbaidschan und Armenien um Berg-Karabach hat Russland ein Militärmanöver im Kaspischen Meer begonnen.
Es werde seit Freitag nördlich der Halbinsel Apscheron abgehalten, auf der die aserbaidschanische Hauptstadt Baku liegt, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.
An der Übung seien sechs Schiffe, sieben Flugzeuge und mehr als 400 Soldaten beteiligt. Sie stelle keine Bedrohung dar, hieß es in der Mitteilung. Seit Ende September kommt es in Berg-Karabach im Südkaukasus zu den schwersten Gefechten seit Jahren.
Armenien und Aserbaidschan kämpfen schon seit Jahrzehnten um die Region. Russland pflegt zwar zu beiden Ex-Sowjetrepubliken Kontakt, hat aber für Armenien den Status einer Schutzmacht. Aserbaidschan sieht die Türkei als Verbündeten.
Bei dem Manöver im Kaspischen Meer sollen russischen Angaben zufolge bordgestützte Raketen auf Ziele in der Luft und auf See abgefeuert werden. Dabei gehe es auch um Schutz und Verteidigung etwa von Handelsschiffen und Häfen sowie um die "Vernichtung" illegaler bewaffneter Gruppen. Im vergangenen Jahr wurde eine vergleichbare Militärübung zu Land in Dagestan am Kaspischen Meer abgehalten. © dpa
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