Seit Tagen wird um die ostukrainische Industriestadt Awdijiwka gerungen. Bei den Kämpfen wurde unter anderem ein elfjähriger Junge getötet.

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Kiew hat schwere Kämpfe rund um die Stadt Awdijiwka in der Ostukraine gemeldet. "Den fünften Tag in Folge schon hat der Feind nicht aufgehört, Stellungen rund um die Stadt anzugreifen oder zu beschießen", sagte der Bürgermeister Vitaly Barabasch am Samstag im ukrainischen Fernsehen. "Es ist sehr hitzig, sehr hitzig", sagte Barabasch über die Kämpfe. Derweil meldete Russland den Abschuss zweier Drohnen über dem Schwarzen Meer in der südrussischen Stadt Sotschi.

Die russischen Soldaten würden versuchen, die Industriestadt zu umzingeln, sagte Barabasch weiter. Moskau verlege zusätzliche Soldaten in die Gegend.

Noch 1600 Bewohner sind in der Stadt

In der strategisch und symbolisch wichtigen Stadt Awdijiwka leben den Angaben zufolge derzeit noch rund 1600 Einwohner, vor Beginn des russischen Angriffskrieges waren es mehr als 30.000. Die Stadt liegt 13 Kilometer entfernt von Donezk, der "Hauptstadt" der gleichnamigen von Russland kontrollierten ukrainischen Region.

Wie die ukrainische Polizei am Samstag erklärte, wurde ein Elfjähriger bei einem russischen Angriff im Dorf Bagatyr etwa 80 Kilometer westlich von Awdijiwka getötet. "Der Junge war erst vor zwei Tagen elf geworden", erklärte die Polizei. Die 31-jährige Mutter und ein jüngerer Bruder des Elfjährigen seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Kampfdrohnen abgeschossen

In Russland meldeten Behörden und Armee den Abschuss zweier Kampfdrohnen über dem Schwarzen Meer im Ferienort Sotschi. Nach Angaben des Gouverneurs der Region Krasnodar, Alexej Kopajgorodskij, wurden die Drohnen am frühen Morgen abgeschossen, ohne dass es zu Schäden oder Opfern kam.

Die russische Arme erklärte, einen "terroristischen Angriff des Kiewer Regimes" vereitelt zu haben. Die Luftabwehr habe zwei Drohnen "nahe der Küste der Region Krasnodar" zerstört.

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Gouverneur Kopajgorodskij erklärte, der örtliche Flughafen laufe im normalen Betrieb. Russische Medien berichteten zur Zeit des Angriffs von Störungen.

Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten einige Raketen auf russische Städte abgefeuert, Sotschi aber wurde weitestgehend verschont. Im vergangenen Monat meldete Russland ein großes Feuer in einem Treibstofflager nahe des Flughafens in Sotschi. Einige einflussreiche Medien berichteten, dass der Brand auf eine ukrainische Drohne zurückzuführen sei. (afp/best)

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