Russische MiG-31-Kampfjets haben die ukrainische Bevölkerung an zwei aufeinander folgenden Tagen in Angst versetzt. Der ukrainische Präsident Selenskyj appellierte unterdessen an den Kampfeswillen seiner Landsleute.
Mit Flügen von Kampfjets des Typs MiG-31 hat Russland zwei Tage hintereinander stundenlangen Luftalarm in der Ukraine ausgelöst. In der Hauptstadt Kiew dauerte der Alarm am Mittwochmittag länger als zwei Stunden, wie aus Daten der staatlichen Warn-App hervorgeht. Am Dienstag waren es fast drei Stunden gewesen.
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MiG-31 kann Kinschal-Hyperschallraketen abschießen
Bei der MiG-31 sei immer das Risiko, dass sie Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) abschieße. Das sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens. "Es besteht eine Gefahr. Sie geht nicht weg." Deswegen werde Luftalarm ausgelöst, auch wenn dies am Tag das öffentliche Leben unterbreche. Betriebe könnten nicht arbeiten, Kinder nicht zur Schule gehen.
In fast 21 Monaten Krieg mit häufigem Luftalarm haben die Ukrainer und Ukrainerinnen gelernt, das jeweilige Risiko abzuschätzen und sich entsprechend zu verhalten. Viele lesen zusätzlich in Telegram-Kanälen des Militärs, welches russische Fluggerät sich in der Luft befindet - ob es Kampfflugzeuge an der Front oder Drohnen sind, ob die Gefahr von Raketenstarts besteht. Besonders bedrohlich ist, wenn in Russland Langstreckenbomber aufsteigen, von denen aus Marschflugkörper gestartet werden. Diese Angriffe haben aber mehrere Stunden Vorlauf.
Ukraine erwägt, Luftalarme künftig zu klassifizieren
Es werde diskutiert, die Luftalarme je nach Grad der Gefahr in Orange, Gelb und Rot einzustufen, sagte Luftwaffensprecher Ihnat. Bis es so weit sei, riet er aber der Bevölkerung, sich im Telegram-Kanal der Luftwaffe auf dem Laufenden zu halten.
Unterdessen appellierte der ukrainische
"Russland ist immer noch in der Lage, Böses zu tun", sagte er. "Wir müssen kämpfen. Wir müssen unserer Verteidigung oberste Priorität einräumen. Und wir müssen unseren Staat jeden Tag stärker machen." (mt/dpa) © dpa
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