Die Ukraine beschießt in ihrem Abwehrkampf immer wieder Aggressor Russland, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Nach den jüngsten Angriffen gab es erneut Schäden.
In Russland hat die Flugabwehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums erneut Dutzende Drohnenangriffe der Ukraine abgewehrt. Insgesamt seien 80 Drohnen in sechs Regionen abgefangen und vernichtet worden, teilte das Ministerium in Moskau mit.
In Tuapse am Schwarzen Meer gab es mehrere Explosionen, wie Augenzeugen in sozialen Netzwerken berichteten. Dort brach ein großes Feuer in einem ölverarbeitenden Betrieb des Energiekonzerns Rosneft aus – nach offiziellen Angaben durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne.
Verletzte gab es bei dem Angriff laut Behörden nicht. Ukrainische Medien berichteten über den Brand in Tuapse als einen Erfolg des Kiewer Militärgeheimdienstes. Den Angaben aus ukrainischen Militärkreisen zufolge werde "derzeit geklärt", wie stark der Schaden am "militärisch-industriellen Komplex des Aggressorstaats" sei.
Raffinerie gilt für die Versorgung russischer Truppen als wichtig
Das Ölunternehmen mit einem Hafen und Zugang zum Meer gilt auch für die Versorgung der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtig. Die Anlage war bereits in der Vergangenheit Ziel ukrainischer Angriffe. Das am frühen Morgen ausgebrochene Feuer sei gelöscht worden, teilten die Behörden in Tuapse mit.
Nach russischen Angaben gab es zudem allein auf das Gebiet Rostow 47 Drohnenangriffe, die abgewehrt worden seien. Auch über dem Schwarzen und dem Asowschen Meer nahe der von Russland annektierten Halbinsel Krim seien Flugobjekte abgefangen worden.
Dem Gouverneur der Region Belgorod zufolge wurde infolge der Drohnenangriffe dort ein Mensch getötet, während er auf einem Traktor fuhr.
Nach ukrainischem Angaben fing die Luftabwehr des Landes indes 16 russische Drohnen ab, die auf das Staatsgebiet vorgedrungen waren.
Ukraine beschießt Russland, um militärischen Nachschub zu stoppen
Russland erklärt derzeit fast täglich, ukrainische Drohnen über dem eigenen Luftraum abgefangen zu haben. Der Ukraine zufolge sind die Angriffe eine Reaktion auf russische Angriffe, sie richten sich demnach vor allem gegen militärische Ziele und industrielle Einrichtungen.
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Die Ukraine beschießt täglich russische Ziele auch im Hinterland des Nachbarstaates, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mit westlicher Hilfe hat das Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, auch seine eigene Produktion von Drohnen deutlich ausgebaut.
Die Schäden und Folgen stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und der Zahl der Todesopfer durch die russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Ukraine. (dpa/AFP/ank)
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