Immer wieder beschießt Russland Kraftwerke. Bei einem inzwischen mehrfach attackierten Wasserkraftwerk an einem Stausee des Dnipro ist die Lage nach der jüngsten Attacke nun kritisch.
Das bei einem russischen Raketenangriff beschädigte Wasserkraftwerk an einem Stausee des Dnipro bei Saporischschja ist nach Behördenangaben in "kritischem Zustand". Spezialisten müssten die Sicherheit des dazugehörigen Damms untersuchen, sagte der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, am Samstag im ukrainischen Fernsehen. "Derzeit ist der Verkehr vom linken Ufer zum rechten Ufer vollständig gesperrt, sodass der Verkehr für die Anwohner eingeschränkt ist."
Erneut Raketenangriff auf ukrainisches Kraftwerk
Das Kraftwerk wurde in den vergangenen Monaten mehrfach zum Ziel russischen Beschusses. Bei einem massiven Raketenangriff Ende März brach ein Brand aus. Das Kraftwerk wurde stark beschädigt und musste eine Zeit lang abgeschaltet werden. In der Nacht zum Samstag schlugen erneut Raketen in der Anlage ein. Anschließend wurde der Damm für den Verkehr vorübergehend gesperrt.
Russland führt seit zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei nimmt Moskau auch immer wieder zivile Ziele wie Städte und besonders Objekte der Energieversorgung ins Visier. Seit Kriegsbeginn hat die Ukraine so bereits mehr als 8000 Megawatt an Kraftwerkskapazitäten verloren. Wegen der Stromengpässe wurde die Energieversorgung rationiert und die Strompreise zuletzt erhöht. (dpa/cgo)
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