Die Ukraine hat nach inoffiziellen Angaben in der Nacht zum Mittwoch die Serie von Drohnenangriffen auf russische Ölraffinerien fortgesetzt. In Rjasan 200 Kilometer südöstlich von Moskau sei die Raffinerie beschädigt worden, sagte ein nicht genannter Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR dem Portal Ukrajinska Prawda. "Ein militärisches Ziel in Rjasan wurde getroffen. Es gibt erhebliche Schäden." Zweites Ziel sei eine ölverarbeitende Anlage im russischen Gebiet Woronesch gewesen. Offiziell bestätigte der Geheimdienst die Angaben nicht; die ukrainische Presse wird unter der Hand aber über solche Angriffe informiert.

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Raffineriebrand in Rjasan gemeldet

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien ukrainische Kampfdrohnen über den vier russischen Gebieten Woronesch, Rjasan, Belgorod und Kursk abgefangen worden. Unabhängige russische Medien berichteten von einem Brand in der Raffinerie von Rjasan.

Die ukrainischen Streitkräfte haben ihre Drohnen weiterentwickelt und greifen seit mehreren Wochen Raffinerien bis weit ins russische Hinterland an. So soll die Treibstoffversorgung für die russische Armee gestört werden. Die USA haben diese Angriffe kritisiert, weil sie Auswirkungen auf den Weltölpreis befürchten. Kiew hält aber an dieser Taktik fest. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine großangelegte russische Invasion ab.

Tote und Verletzte in Odessa und Charkiw

Russland beschoss in der Nacht zum Mittwoch die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit Raketen. Dabei wurden nach Angaben von Gebietsgouverneur Oleh Kiper drei Menschen getötet und drei weitere verletzt. Die ostukrainische Großstadt Charkiw wurde am Mittwoch von mehreren Gleitbomben getroffen, die von russischen Flugzeugen aus sicherer Entfernung abgeworfen werden. Der dortige Gouverneur Oleh Synjehubow berichtete von mindestens drei Toten.   © dpa

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