Anfang des Jahres kündigt Sahra Wagenknecht an, nicht mehr als Fraktionsvorsitzende der Linken zu kandidieren. In ihrer Biografie gibt sie nun Einblicke, wie es zu diesem Einschnitt in ihre politische Karriere kam.
Linksfraktionschefin
Wagenknecht hatte wegen Burn-Out Anfang des Jahres eine Auszeit genommen und dann angekündigt, nicht erneut als Fraktionsvorsitzende zu kandidieren.
Die Auszeit sei ihr vom Arzt verordnet worden, Wagenknecht habe in dieser Zeit sogar darauf verzichtet, ihre Emails zu lesen, schreibt Autor Christian Schneider in dem Buch "Sahra Wagenknecht - Die Biografie". Es erscheint an diesem Donnerstag.
Das politische Handwerk ist Wagenknecht letztlich fremd
Dem Verlag zufolge gewährte die Fraktionschefin dem Autor Zugang zu ihrem engstem Kreis, unter anderem zu ihrer Mutter - was sie der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Während der Krankheit und Zwangspause von der Politik seien Wagenknecht auch die Grenzen ihrer politischen Fähigkeiten bewusst geworden.
Sie könne Menschen gewinnen, aber letztlich sei ihr das politische Handwerk fremd, zitierte Schneider die 50-Jährige. "Also, den Apparat zu beherrschen, das liegt mir nicht. Die Fraktion zu führen, das macht eigentlich Dietmar Bartsch. Und das gehört ja eigentlich zur Politik: Leute zusammenholen, zu strukturieren, mit Leuten umzugehen."
Bis zu einer Neuwahl der Fraktionsspitze - voraussichtlich nach der Landtagswahl in Thüringen Ende Oktober - will Wagenknecht gemeinsam mit Co-Fraktionschef Bartsch ihr Spitzenamt weiter ausüben. (thp/dpa)
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