Bundeskanzler Olaf Scholz hat anlässlich der Weltchemikalienkonferenz in Bonn den falschen Umgang mit Chemikalien und Chemieabfällen kritisiert.

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"Schwer abbaubare synthetische Chemikalien sind im Boden, im Wasser und in der Luft vorhanden. Selbst in den entlegensten Winkeln unseres Planeten", sagte der SPD-Politiker in einer Videobotschaft am Donnerstag. Er zitierte die Weltgesundheitsorganisation, der zufolge die durch Chemikalien verursachte toxische Verschmutzung jedes Jahr Millionen von Menschenleben bedrohe, vor allem in Entwicklungsländern. Das weltweite Missmanagement von Chemikalien und Chemieabfällen habe zu einer Krise auf dem gesamten Planeten geführt.

Der Kanzler verwies aber auch darauf, dass die Verwendung von Chemikalien ein relevanter Bestandteil des modernen Lebens sei. "Wir profitieren von der Verwendung chemischer Produkte, sei es in der Landwirtschaft oder in der Medizin, in der Spitzentechnologie oder in der Textilindustrie, zu Hause in der Spülmaschine oder einfach beim Zähneputzen", sagte er. "Die chemische Industrie schafft gute Arbeitsplätze, auch hier in Deutschland, und ist ein unverzichtbarer Teil unserer globalen Wertschöpfungsketten."

Auf der Weltchemikalienkonferenz in Bonn wird mit der Staatengemeinschaft diskutiert, wie der Umgang mit Chemikalien künftig weltweit sicherer gestaltet werden kann. Bislang sind die Regeln zum Umgang mit Chemikalien global ganz unterschiedlich. So wird beispielsweise - anders als in Deutschland - in einigen Regionen der Welt noch das giftige Schwermetall Blei verwendet.  © dpa

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