• Finnland und Schweden wollen in die Nato.
  • Zünglein an der Waage ist dabei unter anderem die Türkei.
  • Nun deutet Ankara eine mögliche getrennte Entscheidung zu den beiden Ländern an.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Möglichkeit einer Zustimmung der Türkei zu einem Nato-Beitritt Finnlands angedeutet - ohne zugleich auch einer Mitgliedschaft Schwedens zuzustimmen.

"Wenn notwendig, können wir eine andere Antwort in Bezug auf Finnland geben", sagte Erdogan bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Jugendlichen am Sonntag. "Schweden wird schockiert sein, wenn wir für Finnland eine andere Antwort geben".

Es ist das erste Mal, dass die Türkei die Bereitschaft andeutet, die finnische Kandidatur getrennt von der schwedischen zu behandeln. Das Nato-Mitglied Türkei blockiert seit Monaten die Aufnahme der beiden Länder in das westliche Militärbündnis. Als Voraussetzung für seine Zustimmung zum schwedischen Nato-Beitrittsantrag verlangt Ankara von Stockholm unter anderem eine härtere Gangart gegen kurdische Aktivisten, welche die türkische Regierung als "Terroristen" betrachtet.

Verbrennung eines Korans in Stockholm

Nach der Verbrennung eines Korans vor der türkischen Botschaft in Stockholm durch einen Rechtsextremisten verschob die Türkei in dieser Woche ein für Anfang Februar geplantes Treffen mit Schweden und Finnland über deren angestrebten Beitritt auf unbestimmte Zeit.

Neben der Türkei fehlt noch die Zustimmung Ungarns für eine Nato-Erweiterung. Ministerpräsident Viktor Orban hat angekündigt, dass das Parlament in Budapest im kommenden Monat über den Nato-Beitritt der beiden nordischen Länder abstimmen werde. (afp/mbo)

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