Schweden hat eine chinesische Journalistin des Landes verwiesen, die von den Behörden als "ernste Gefahr für die Sicherheit" eingestuft wird. Das berichteten die schwedischen Medien "Göteborgs-Posten" und SVT am Montag übereinstimmend. Demnach hatte die Frau jahrelang engen Kontakt zu chinesischen Diplomaten in Schweden.
Laut SVT war sie im vergangenen Jahr in einem Bericht einer Denkfabrik genannt worden, in dem es um chinesische Auslandsmedien mit enger Verbindung zur kommunistischen Partei Chinas und pro-chinesischer "Lobbyarbeit" ging. Die heute 57 Jahre alte Frau kam den Medienberichten zufolge vor knapp 20 Jahren nach Schweden, wo sie einen schwedischen Mann geheiratet haben soll. Sie soll unter anderem in engem Kontakt zur chinesischen Botschaft gestanden sowie Reisen chinesischer Delegationen nach Schweden organisiert haben.
Die Journalistin sitzt laut den Medienberichten seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft. Die schwedische Migrationsbehörde entschied, die Chinesin auszuweisen, wogegen diese jedoch Einspruch einlegte. Ein schwedisches Gericht wies die Berufung zurück. Wie "Göteborgs-Posten" und SVT berichteten, beschloss die schwedische Regierung am vergangenen Donnerstag, die endgültige und lebenslange Ausweisung der Journalistin. Ihrem Rechtsanwalt zufolge streitet die Chinesin ab, eine Gefahr für die Sicherheit Schwedens darzustellen. © dpa
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