Im Rahmen der Energieministerkonferenz in Wernigerode soll sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwochabend ins Goldene Buch der Stadt in Sachsen-Anhalt eintragen - doch darum gibt es Streit.

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Mehrere Stadträte kündigten zuvor an, den Termin nicht wahrnehmen zu wollen, weil sie Habecks Politik ablehnen. Auch in sozialen Netzwerken gibt es in einer Gruppe der Harz-Stadt zahlreiche Kommentare, die sich gegen den Eintrag des Ministers richten.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat von Wernigerode, Matthias Winkelmann, sagte in der vergangenen Woche: "Ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, mit diesem Mann in einem Raum zu sein."

Später schrieb er auf Facebook, es sei für ihn "unerträglich, der Veranstaltung auf dem Schloss Wernigerode zur Eintragung in das Goldene Buch beizuwohnen und Herrn Habeck zu hofieren und zu beklatschen".

Oberbürgermeister Tobias Kascha (SPD) betonte, dass mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt eine Tradition fortgesetzt werde, die es bereits seit 30 Jahren gebe, wenn Bundesminister, Botschafter oder Würdenträger die Stadt besuchten.

Es sei vollkommen in Ordnung, über die Inhalte zu diskutieren oder mit den Positionen einer Partei nicht einverstanden zu sein, man müsse dennoch Gäste ordentlich willkommen heißen.  © dpa

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