Trotz der Unterzeichnung einer Erklärung zum Schutz von Zivilisten dauern die Kämpfe im Sudan weiter an. Ein Zeuge im Westen von Khartum berichtete am Samstag von Luftangriffen der Armee auf paramilitärische Kräfte. In der Nachbarstadt Omdurman "wackeln die Häuser von der Wucht der Explosionen", sagte ein Zeuge der Nachrichtenagentur AFP und sprach von Kämpfen unter dem Einsatz von "Waffen aller Art".

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Aufruf zur humanitären Hilfe

Die sudanesische Regierung rief die internationale Gemeinschaft am Samstag dazu auf, humanitäre Hilfe zu leisten. Sie verpflichtete sich, den Hafen und die Flughäfen von Port Sudan am Roten Meer, den Flughafen von Dongola im Norden des Landes und den Luftwaffenstützpunkt Wadi Seidna für die Entgegennahme von Hilfsgütern zu reservieren.

Im saudiarabischen Dschiddah sollten am Wochenende Gespräche über die Anwendung einer in der Nacht zum Freitag geschlossenen Erklärung zum Schutz von Zivilisten wieder aufgenommen werden, wie ein hochrangiger saudiarabischer Diplomat sagte. Er bezeichnete die Erklärung als einen "wichtigen Schritt". Der Prozess befinde sich allerdings noch in einem "frühen Stadium".

Gefechte halten an

Die Gefechte im Sudan zwischen den Truppen von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo hatten Mitte April begonnen. Seitdem wurden bereits mehr als 750 Menschen getötet und mehr als 5.000 verletzt. Mittlerweile gibt es mehr als 900.000 Flüchtlinge und Vertriebene.  © AFP

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