Seit anderthalb Jahren gibt es das Deutschlandticket. Im Januar wird es teurer. Was passiert ab 2026?

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Die Grünen machen sich beim Deutschlandticket für eine langfristige Perspektive und eine Ausweitung des Angebots stark. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zu dem Ticket: "Damit es langfristig angeboten werden kann, wollen wir es für noch mehr Menschen im Land attraktiv machen und so die Einnahmen steigern. Eine kostenlose Mitnahme von Kindern unter 16 Jahren würde für viele Familien den Nutzen des Tickets stark erhöhen. Auch über den Einbezug von touristischen Sonderverkehren oder Fähren in das Angebot könnten zusätzliche Abonnenten gewonnen werden."

Finanzierung fürs nächste Jahr offen

Voraussetzung für alle Bemühungen, noch mehr Menschen vom Deutschlandticket zu überzeugen sei jedoch, dass niemand Zweifel habe, dass es das Deutschlandticket auch in einigen Jahren noch geben werde, so Verlinden. "Daher sollte der Bundestag durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes noch in dieser Legislaturperiode eine Ticketgarantie bis 2030 aussprechen. Das schafft Vertrauen in das Angebot."

Nach dem Zerbrechen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP war eine Absicherung der Ticket-Finanzierung für das kommende Jahr offen. Die Unionsfraktion signalisierte aber ihre Zustimmung zu einer notwendigen Änderung des Regionalisierungsgesetzes. Zugleich machte CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz deutlich, dass er "schwierige Verhandlungen" zur Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets über 2025 hinaus erwarte. Für das Jahr 2025 sind Bundesmittel noch festgeschrieben.

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In einer Studie des Zentrums für Nachhaltigen Tourismus im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion heißt es, es sei anzustreben, auch touristische Sonderverkehre oder Fähren in den Geltungsbereich des Tickets aufzunehmen, damit es wirklich flächendeckend gültig sei. Dadurch könnten vor allem ländliche Tourismusdestinationen mit einem guten, noch belastungsfähigen ÖPNV-Angebot mehr profitieren.

Sonderverkehre sind für den Tourismus extra eingerichtete Verkehrsmittel, wie Busse zum Strand oder durch den Naturpark, Fähren zu bestimmten Inseln, Gondeln in Bergregionen oder auch historisch nachempfundene "Bimmelbahnen". Laut Studie ist bei Tagesgästen eine vermehrte Nutzung des ÖPNV in Tourismusorten zu verzeichnen.

13 Millionen verkaufte Tickets

Rund 13 Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket. Man kann damit mit Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr im ganzen Land fahren – unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet. Derzeit kostet es in der Regel 49 Euro im Monat, im neuen Jahr sollen es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister dann 58 Euro sein. (dpa/bearbeitet von fah)

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