Vorfall mit türkischen Sicherheitsleuten in Köln: Während des Besuchs von Recep Tayyip Erdogan übernehmen sie kurz Polizeiaufgaben - und sperren eine Straße.

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Türkische Sicherheitskräfte haben beim Besuch ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln kurzzeitig ohne Rücksprache mit der deutschen Polizei selbst Maßnahmen ergriffen.

Die Türken hätten eine Straße unweit der Kölner Zentralmoschee mit rot-weißem Flatterband teilweise abgesperrt, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag in Köln.

Polizei wies türkische Sicherheitskräfte auf Rechtslage hin

"Wir haben sie auf die Rechtslage hingewiesen - für hoheitliche Aufgaben ist die Polizei zuständig." Daraufhin hätten die Türken ihre Absperrungsmaßnahmen beendet.

Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass die türkischen Sicherheitsleute Erdogan-Kritiker auf der Straße bedrängt und eingeschüchtert hatten - erst nach 90 Minuten hätten deutsche Polizisten die Kontrolle übernommen.

Die Polizeisprecherin sagte, hierzu habe sie keine Erkenntnisse. Bisher lägen keine Anzeigen zu etwaigen Bedrohungen vor. Sollten solche Anzeigen doch noch kommen, würden selbstverständlich Ermittlungen aufgenommen. (ank/dpa)

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