Eine aktuelle Umfrage sieht die Tempolimit-Befürworter in Deutschland knapp vor den Gegnern. Dem Deutschlandtrend zufolge hat sich die Haltung der Bürger demnach seit 2007 nicht verändert.
Beim Tempolimit für Autobahnen ist Deutschland nach wie vor gespalten. Nach dem aktuellen Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin spricht sich die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) für die Einführung eines Tempolimits von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen aus.
47 Prozent der Bürger sind gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Damit habe sich die Stimmung im Vergleich zum November 2007, als das Thema in der Öffentlichkeit ebenfalls diskutiert worden sei, nicht geändert, hieß es.
Polizeigewerkschaft befürwortet Tempolimits
Für ein generelles Tempolimit spricht sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) aus."Wir könnten Menschenleben retten und schwer Verletzte verhindern", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzender GdP, Michael Mertens, der "Süddeutschen Zeitung"(Freitag).
"Eine Temporeduzierung auf 130 km/h würde nach Einschätzung der Polizei schwere Verkehrsunfälle reduzieren", sagte Mertens. "Hierzulande fahren einige Leute völlig legal 200 oder auch 250 km/h. Um es klar zu sagen: Das ist Wahnsinn. Bei diesem Tempo kann in Stresssituationen niemand sein Auto im Griff haben."
Männer eher gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen
Ende vergangener Woche waren Überlegungen einer von der Regierung eingesetzten Arbeitsgruppe zu mehr Klimaschutz im Verkehr bekannt geworden - darunter ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen.
Es handelt sich allerdings um einen ersten Vorschlag, "mit dem in keiner Weise Vorfestlegungen verbunden sind", wie es in dem Papier heißt. Dennoch folgte eine heftige Debatte.
Während Männer laut dem "Deutschlandtrend" eher gegen die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung seien, sprechen sich Frauen dem zufolge eher dafür aus.
Wenig von einem Tempolimit halten der Umfrage zufolge die Anhänger von AfD und FDP, die der Grünen und Linken seien mehrheitlich für ein Tempolimit. In den Reihen der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD seien die Meinungen geteilt. (dpa/thp)
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