Die nationalen Klimaziele sind nach einer Analyse des Umweltbundesamtes ohne zusätzliche Maßnahmen stark gefährdet.

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Obwohl die Lücke zum Klimaziel 2030 im Vergleich zur Voraussage von 2021 um 70 Prozent reduziert werden konnte, bliebe sie bei etwa 331 Millionen Tonnen klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, geht aus dem am Dienstag vorgelegten "Projektionsbericht 2023" des Amtes hervor.

Die geplanten Maßnahmen werden die Lücke dem Bericht zufolge nicht vollständig schließen könnten, so dass das Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 nicht erreicht werde. Die Sektoren Verkehr, Gebäude und Industrie verfehlen ihre Ziele, während Energiewirtschaft, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft ihre Ziele übererfüllen. Auch die für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft festgelegten Zielwerte werden laut Bericht nicht erreicht.

"Der Projektionsbericht zeigt deutlich, dass zusätzliche Maßnahmen nötig sind", sagte der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner. Studien zeigten, dass Maßnahmen wie mehr Schienenverkehr und die Reform der Kfz-Steuer sowie die Beschränkung fossiler Heizungen dringend nötig wären.

Der Projektionsbericht wurde durch ein unabhängiges Forschungskonsortium erstellt, das die Auswirkungen der aktuellen Klimaschutzpolitik auf die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen Deutschlands abschätzt. Das Umweltbundesamt betont, dass diese Projektionen nicht als Prognose für kommende Jahre missverstanden werden sollten.  © dpa

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