Die Nationale Geheimdienstdirektion (ODNI) der USA hat nach eigenen Angaben keine Beweise dafür, dass das Covid-19-Virus aus einem staatlichen Forschungslabor im chinesischen Wuhan stammt.

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Es gebe "keine Informationen", die jüngste Behauptungen stützen würden, nach denen drei Wissenschaftler im Labor zu den ersten mit Covid-19 infizierten Menschen gehörten und das Virus möglicherweise selbst erzeugt hätten.

Gentechnik an Coronaviren angewandt

Zwar haben Wissenschaftler in Wuhan dem Bericht zufolge Gentechnik an Coronaviren angewandt, die dem Covid-19-Virus ähnlich sind. Keine Belege gibt es aber demnach für die Vermutung, dass Forscher Gentechnik an dem spezifischen SARS-CoV-2-Virus, an einem eng vewandten "Vorläufervirus oder einem Grundvirus" angewandt haben könnten, der die Quelle der Pandemie sein könnte.

Forscher sind erkrankt

In dem für den Kongress erstellten Bericht heißt es, das Labor in der chinesischen Stadt Wuhan habe gemeinsam mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee zu Krankheitserregern geforscht und Impfstoffe entwickelt. US-Geheimdienste hätten herausgefunden, dass mehrere Wuhan-Forscher im Herbst 2019 "leicht" erkrankten. Einige ihrer Symptome stimmten mit Covid-19 überein, andere nicht, heißt es in dem Bericht. Nicht bekannt sei, ob die Erkrankten bei ihrer Arbeit mit lebenden Viren zu tun gehabt hätten.

Nicht als Biowaffe entwickelt

Alles in allem sind sich die Dienste weiter uneins, ob das Virus von Tieren wie Fledermäusen übersprang oder ein Leck im Labor der Ursprung der Pandemie war - keine der Hypothesen wurden durch die vorliegenden Informationen gestützt oder widerlegt. Behauptungen, dass Covid-19 von der chinesischen Armee als Biowaffe entwickelt worden sei, wiesen die US-Geheimdienste entschieden zurück.

Der für den Kongress erstellte Bericht erschien drei Monate, nachdem US-Abgeordnete mehr Informationen von den Geheimdiensten über die Ursprünge der Ende 2019 ausgebrochenen Pandemie gefordert hatten.   © AFP

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