- Der neue US-Präsident ist mit dem Versprechen für mehr Diversität angetreten.
- Nach fünf Tagen im Amt macht er einen hoch umstrittenen Schritt seines Vorgängers Trump rückgängig.
- Transgender dürften künftig wieder im US-Militär dienen.
Der neue US-Präsident
Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht - oder nicht nur - mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt notiert wurde. Biden hat als Staatssekretärin im Gesundheitsministerium erstmals eine Transgender-Frau für einen derart hohen Posten in der US-Regierung nominiert.
Der Republikaner Trump hatte den Ausschluss von Transgender aus den den Streitkräften im Juli 2017 angekündigt. Mit zwei entsprechenden Anordnungen machte er eine Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig. Trump führte zur Begründung für den hoch umstrittenen Schritt an, dass das Militär nicht mit den "enormen medizinischen Kosten" belastet werden könne, die mit dem Dienst von Transgendern einhergingen. Trump hatte damals mehr Studien gefordert, um sicherzustellen, dass Transgender nicht die militärische Effektivität hemmten, den Zusammenhalt zerstörten oder die militärischen Ressourcen belasteten.
Streitkräfte seien effektiver, wenn sie inklusiv seien
Das Weiße Haus teilte nun mit: "Allen qualifizierten Amerikanern zu erlauben, ihrem Land in Uniform zu dienen, ist besser für das Militär und besser für das Land." Die Streitkräfte seien effektiver, wenn sie inklusiv seien. "Um es einfach auszudrücken, es ist der richtige Weg, und es ist in unserem nationalen Interesse."
Bundesgerichte hatten Trumps Vorhaben zunächst gestoppt. Der Supreme Court verfügte aber im Januar 2019, dass das Verbot bis zur Entscheidung von Berufungsgerichten in Kraft treten kann. Zu den Klägern gegen Trumps Vorhaben gehörte die Bürgerrechtsbewegung ACLU, die Bidens Entscheidung am Montag begrüßte. "Das ist ein unglaublicher Sieg für unsere Mandanten und sendet die Botschaft, dass Transgender nicht nur in unsere Streitkräfte gehören, sondern auch in unser Land", schrieb die ACLU auf Twitter.
Die Bürgerrechtsbewegung Human Rights Campaign dankte Biden für die Maßnahme. Die US-Streiträfte würden damit wieder "Qualifikation über Diskriminierung" stellen, hieß es in einer Mitteilung. (ash/dpa)
Bidens Einzug ins Weiße Haus: Donald Trumps roter Knopf musste weichen
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