Der frühere US-Präsident Donald Trump will bei Gericht beantragen, dass die Richterin im Verfahren wegen demokratiefeindlicher Verschwörung gegen ihn abberufen wird. Der Grund: Die Richterin und Trump kennen sich bereits.
Mit Richterin Tanya Chutkan könne er "auf keinen Fall ein faires Verfahren" bekommen, schrieb
"Wir werden sofort die Abberufung dieser Richterin aus sehr gewichtigen Gründen beantragen, ebenso wie einen Wechsel des Gerichtsstandes" Washington, fuhr der Republikaner fort. Washington ist eine stark den Demokraten zugeneigte Stadt mit mehrheitlich schwarzer Bevölkerung.
Trumps Anwalt John Lauro bestritt später am Sonntag, dass eine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Ein Wechsel des Gerichtsstandes werde zwar angestrebt, allerdings erst nach "einigen Umfragen" und einer "quantitativen Analyse, wie Menschen auf die Anklage reagieren".
Die Richterin und Trump kennen sich bereits
Trump wird in dem Fall vorgeworfen, er habe versucht, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen. Am 6. Januar 2021 hatten radikale Trump-Anhänger das Kapitol in Washington gestürmt, als dort der Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl bestätigt werden sollte. Trump hatte seine Anhänger zuvor dazu aufgerufen, zum Kapitol zu marschieren und "auf Teufel komm raus" zu kämpfen.
Die 61-jährige Chutkan wurde einstmals vom damaligen demokratischen Präsidenten Barack Obama zur Richterin am Bundesbezirksgericht ernannt. Mit Trump teilt sie eine juristische Vergangenheit: Im November 2021 urteilte sie in einem Fall gegen ihn, auch fällte sie harte Urteile gegen Anhänger des Ex-Präsidenten, die an der Erstürmung des Kapitols beteiligt waren. Dem jetzigen Fall wurde sie durch ein Zufallsprinzip zugeteilt.
Trump hatte am Donnerstag in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Es wird erwartet, dass das Datum des Prozessbeginns bei einer Anhörung am 28. August bekanntgegeben wird. (AFP/mak)
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