Robert F. Kennedy Jr.
1 20
Mehmet Oz: TV-Arzt auf wichtigem Gesundheitsposten
Der umstrittene TV-Arzt Mehmet Oz soll in Trumps neuer Regierung Chef der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid werden, also für die Versorgung Dutzender Millionen Amerikaner zuständig sein. Medicare und Medicaid sind so etwas wie staatliche Krankenkassen. Der 64-Jährige machte sich einen Namen als Herzchirurg und Professor an der Columbia University, wurde als Moderator der "Dr. Oz Show" aber unter anderem für die Verbreitung umstrittener Ansichten zu Alternativmedizin und paranormalen Fähigkeiten kritisiert. Während der Corona-Pandemie empfahl er im Fernsehen ungeprüfte Behandlungsmethoden wie den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin.
2 20
Howard Lutnick: Von der Wallstreet ins Handelsministerium
Nächster Handelsminister soll Howard Lutnick werden, einer der wichtigsten Unterstützer Trumps an der Wall Street. Er führt die New Yorker Finanzfirma Cantor Fitzgerald und ist aktuell Co-Chef des Teams, das die Amtsübernahme Trumps im Weißen Haus am 20. Januar vorbereitet. Als Minister wäre Lutnick unter anderem dafür zuständig, Trumps Pläne für neue Importzölle umzusetzen. Ökonomen warnen, dass solche Maßnahmen, wie sie Trump schon während seiner ersten Amtszeit verhängte, vor allem zu Preiserhöhungen für US-Verbraucher führen dürften.
3 20
Linda McMahon:
Im Wahlkampf hatte Trump noch davon gesprochen, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. Jetzt kommt es anders, Chefin des Hauses wird Linda McMahon. Der Großteil von McMahons beruflichem Werdegang verlief fernab des Bildungswesens: Gemeinsam mit Ehemann Vince McMahon machte sie die Wrestling-Liga WWE groß. Zeitweise war sie auch Chefin der WWE, ging dann aber 2009 in die Politik und versuchte unter anderem erfolglos, in den US-Senat gewählt zu werden. Trump unterstützt sie seit Jahren. Derzeit führt die 76-Jährige zusammen mit Howard Lutnick das Team für die Machtübergabe.
4 20
Robert F. Kennedy Jr. – Ein Impfgegner als Gesundheitsminister
Als parteiloser Präsidentschaftskandidat war Robert F. Kennedy Jr. zeitweise Konkurrent von Donald Trump. Nun soll er Gesundheitsminister werden. Gesundheitsexperten in den USA reagieren alarmiert auf die Ankündigung. Denn der 70-Jährige Neffe von Ex-Präsident John F. Kennedy ist ein bekennender Impfgegner. In der Vergangenheit behauptete er etwa, dass Impfungen zu Autismus führen, WLAN Krebs verursache und Chemikalien in der Umwelt Kinder zu Transgendern machen. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es nicht. Für Schlagzeilen sorge auch, dass Kennedy erklärte, ein Wurm habe Teile seines Gehirns aufgefressen. Der 70-Jährige steht selbst innerhalb seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und einer Nähe zu rechtsextremen Politikern in der Kritik.
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5 20
Susie Wiles: Trumps Vertraute wird seine Stabschefin
In seiner ersten Personalentscheidung nach dem Wahlsieg machte Trump seine bisherige Wahlkampfmanagerin Susan Wiles zur Stabschefin im Weißen Haus und zur ersten Frau auf diesem Posten. Die 67-Jährige wird im Weißen Haus viel Macht haben. Das Amt kontrolliert den Zugang zum Oberbefehlshaber und dem Oval Office, es ist damit eine der Schlüsselpositionen für jede Regierung. Wiles zählt als politische Strategin seit Jahren zum inneren Zirkel von Trump.
6 20
Elon Musk: Tech-Milliardär wird Berater
Der Tech-Milliardär Elon Musk soll – in einer ungewöhnlichen Rolle außerhalb der Regierung, aber in Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus – Trump dabei helfen, Ausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Auch diese Personalie ist höchst strittig. Denn der reichste Mensch der Welt und Boss diverser Firmen könnte sich einiger Interessenkonflikte verdächtig machen. Als Chef der Online-Plattform X verfügt er zudem über gewaltige Reichweite zur Meinungsmache.
7 20
J.D. Vance: Vom Trump-Gegner zu Trumps Vize
James David Vance wird Trumps Stellvertreter. Der erzkonservative Hardliner, der sich aus armen Verhältnissen in Ohio nach oben kämpfte und mit dem Bestseller "Hillbilly-Elegie" bekannt wurde, hat eine 180-Grad-Wende hinter sich. 2016 hatte er über Trump noch entsetzt geschrieben, dieser werde womöglich "Amerikas Hitler" werden. Als es für ihn aber darum ging, Senator in Ohio zu werden, wandelte sich Vance zum glühenden Unterstützer des Republikaners. Seither verteidigte der rhetorisch versierte Anwalt den Kandidaten auf allen Kanälen. Vance, der mit seinen 40 Jahren fast halb so alt ist wie Trump, hat überdies beste Verbindungen ins Silicon Valley. Dort hat er als Venture-Capital-Unternehmer ein Vermögen gemacht.
8 20
Pete Hegseth: Ein Fernsehmoderator als Verteidigunsminister
Der Kandidat für den Posten als Verteidigungsminister, Pete Hegseth, hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im Senat des Bundesstaates Minnesota keine politische Erfahrung. Jetzt soll er mit dem Pentagon eins der wichtigsten Ministerien der USA leiten. Hegseth ist vor allem Zuschauern des rechtskonservativen TV-Senders Fox News als Moderator bekannt. Trump hob Hegseths militärische Erfahrung hervor, er war als Soldat unter anderem im Irak und Afghanistan.
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9 20
Kristi Noem: umstrittene Gouverneurin als Heimatschutzministerin
Mit der Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, will Trump eine überzeugte Unterstützerin an der Spitze des Heimatschutzministeriums platzieren. Dort hätte die 52-Jährige eine maßgebliche Rolle bei dem von Trump geplanten "größten Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte". Das Ressort ist für die Einwanderungs- und Grenzschutzbehörden zuständig – und Trump hat Massenabschiebungen als eine Priorität seiner Amtszeit ausgerufen.
10 20
Matt Gaetz: Ein Radikaler als Justizminister
Der Kongressabgeordnete Matt Gaetz sollte Justizminister werden - sollte, den Trump wollte zwar ursprünglich den umstrittenen Ultrarechten für den Posten, der verzichtete jedoch letztlich auf das Amt, nachdem es nicht nur Zweifel an dessen juristischer Expertise gegeben hatte. Seine Nominierung wurde vor allem von Vorwürfen torpediert, er habe Sex mit einer Minderjährigen gehabt und Drogen konsumiert. Statt ihm wird die ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, das Amt übernehmen. Die 59-Jährige ist schon länger als seine Unterstützerin aktiv und stand dem damaligen Präsidenten etwa im ersten Amtsenthebungsverfahren 2019 zur Seite.
11 20
Marco Rubio: Ein Karrierist als Außenminister
Der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida soll Außenminister werden. Rubio ist seit 2011 im US-Senat und hat schon in jungen Jahren Karriere in der Politik gemacht. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Er scheiterte im Vorwahlkampf gegen Trump, der ihn damals mit Schmähungen bedachte. Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den vergangenen Jahren als Trump-Getreuer hervorgetan. Zuletzt stimmte er gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.
12 20
Mike Waltz: Ein China-Skeptiker als Sicherheitsberater
Der Abgeordnete Mike Waltz soll Trumps Nationaler Sicherheitsberater werden. Der 50-Jährige aus Florida bezeichnete China wenige Tage vor der Wahl in einem Meinungsbeitrag im Magazin "Economist" als "größten Rivalen" der USA. Der nächste Präsident müsse rasch die Kriege in der Ukraine und in Nahost zu Ende bringen, um sich auf China zu fokussieren, argumentierte er.
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13 20
Elise Stefanik: Eine aufstrebende Unterstützerin als UN-Botschafterin
Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik soll Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen in New York werden. In den vergangenen Jahren trat die 40-Jährige immer wieder als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung und stellte sich auch hinter Trumps Falschbehauptungen über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020. Die Abgeordnete aus dem Bundesstaat New York gehört der Führung ihrer Fraktion an. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte Stefanik zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.
14 20
Stephen Miller: Ein Migrations-Hardliner als Strippenzieher im Hintergrund
Einer der Architekten von Trumps restriktiver Einwanderungspolitik während dessen erster Amtszeit, Stephen Miller, soll in der neuen Regierung eine Schlüsselposition im Weißen Haus bekommen. Obwohl der 39-Jährige sehr umstritten ist, soll er stellvertretender Stabschef und Heimatschutz-Berater werden. Miller war bereits während Trumps erster Regierungsperiode als Berater im Weißen Haus tätig und prägte hinter den Kulissen dessen harte Gangart gegenüber Migranten mit. Ihm werden auch detaillierte Pläne für die von Trump angekündigten Massenabschiebungen in der neuen Amtszeit zugeschrieben.
15 20
Tulsi Gabbard: Eine Seitenwechslerin als Geheimdienstkoordinatorin
Die ehemalige Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard soll Geheimdienstkoordinatorin werden. Die 43-Jährige war von 2013 bis 2021 demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, hat mittlerweile aber die Seiten gewechselt und steht eisern hinter Trump. Zu ihrer Zeit bei den Demokraten standen ihre Positionen oft im Widerspruch mit denen ihrer Partei. So reiste Gabbard 2017 nach Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad zu treffen und wurde für die Reise stark kritisiert. 2020 wollte sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden, schied aber chancenlos aus dem Rennen aus.
16 20
John Ratcliffe: Ein alter Vertrauter als CIA-Chef
Den Auslandsgeheimdienst CIA will Trump seinem langjährigen Weggefährten John Ratcliffe anvertrauen. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas war bereits in Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig - dabei konzentrierte er sich besonders auf Bedrohungen durch China und Iran. Der 59-Jährige geriet damals in die Kritik. Die Demokraten warfen ihm unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. Vor seiner Ernennung gab es Zweifel an seiner fachlichen Qualifikation für den Posten. Trump lobte Ratcliffe nun als "Kämpfer für die Wahrheit".
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17 20
Lee Zeldin: Ein Ex-Abgeordneter für die Umweltbehörde
Als künftigen Chef der US-Umweltbehörde EPA nominierte Trump den ehemaligen Abgeordneten Lee Zeldin. Der 44-Jährige werde "für faire und rasche Deregulierungsentscheidungen sorgen", um "die Kraft der amerikanischen Unternehmen freizusetzen" und zugleich die "höchsten Umweltstandards aufrechtzuerhalten". Trump will die Förderung klimaschädlicher Energieträger wie Öl und Gas in großem Stil wieder ankurbeln. Auch wird erwartet, dass er wie schon in seiner ersten Amtszeit aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt.
18 20
Keith Kellogg: Ex-General als Ukraine-Gesandter
Der pensionierte General Keith Kellog soll US-Sondergesandter für die Ukraine und Russland werden. Wie Trump will Kellogg Russland und die Ukraine schnell an den Verhandlungstisch bringen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. "Ein Waffenstillstand entlang der gegenwärtigen Front und Verhandlungen im Anschluss würden eine souveräne, demokratische Ukraine erhalten, die im Westen verankert ist und sich selbst verteidigen kann." Dabei schließt er nicht aus, die der Ukraine in Aussicht gestellte Nato-Mitgliedschaft auf Eis zu legen.
19 20
Kimberly Guilfoyle: Ex-Moderatorin und fast-Familienmitglied als Botschafterin
Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt. Die 55-Jährige rückte auch als Verlobte von Trumps ältestem Sohn Don Jr. (46) ins Scheinwerferlicht. US-Medienberichten zufolge sollen sich die beiden aber kürzlich getrennt haben. Guilfoyle ist eine prominente Persönlichkeit innerhalb der amerikanischen Rechten und setzte sich im Wahlkampf für Trump ein.
20 20
Die loyale Trump-Unterstützerin Kari Lake soll Leiterin des staatlichen US-Auslandsrundfunkdienstes "Voice of America" werden. Die 55-Jährige muss noch von der zuständigen Rundfunkbehörde ernannt werden – der "U.S. Agency for Global Media" (USAGM). Trump erklärte, Lake und die USAGM würden "eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die amerikanischen Werte von Freiheit und Unabhängigkeit auf der ganzen Welt FAIR und AKKURAT ausgestrahlt werden" – im Gegensatz zu den "Lügen, die von den Fake-News-Medien verbreitet werden". Lake arbeitete bei dem lokalen TV-Sender Fox 10 Phoenix in Arizona, bevor sie den Republikanern beitrat. Im November scheiterte sie mit ihrer Kandidatur für einen offenen Senatssitz in Arizona. 2022 verlor sie auch die Gouverneurswahl. Sie erkannte die Niederlage nicht an. Sie sprach von Wahlbetrug und verbreitete Verschwörungstheorien.