Die USA haben nach israelischen Angaben den Verkauf des Raketenschutzschirms Arrow 3 an Deutschland genehmigt. Das US-Verteidigungsministerium habe Israel am Donnerstag über die Zustimmung informiert, erklärte das israelische Verteidigungsministerium.
Als nächster Schritt würden Vertreter israelischer und deutscher Verteidigungsunternehmen eine Vereinbarung zu dem Deal unterzeichnen. Es handele sich um Israels bislang größtes Rüstungsgeschäft, hieß es.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant bezeichnete die Genehmigung demnach als "bedeutende Entscheidung, die zum Ausbau der Streitkräfte und der Wirtschaft Israels" beitrage. "Es ist auch von besonderer Bedeutung für jeden jüdischen Menschen, dass Deutschland israelische Verteidigungskapazitäten erwirbt", fuhr Gallant fort.
Der Erklärung zufolge hat das Geschäft ein Volumen von 3,5 Milliarden Dollar. Das Bundesfinanzministerium hatte die Gesamtkosten für die Anschaffung vor kurzem auf "3,99 Milliarden Euro nach derzeitigem Kenntnisstand" beziffert.
Der Haushaltsausschuss in Berlin hatte Mitte Juni bereits eine erste Tranche in Höhe von 560 Millionen Euro für eine Vorvertrags-Vereinbarung zum Kauf des Systems freigegeben. Wenn beide Parlamente grünes Licht gäben, werde der endgültige Kaufvertrag bis Ende des Jahres zur Unterzeichnung bereitstehen, erklärte das israelische Verteidigungsministerium.
Das Arrow-System wird von dem Unternehmen Israeli Aerospace Industries in Zusammenarbeit mit dem US-Flugzeugbauer Boeing entwickelt und hergestellt. Auf israelischen Luftwaffenstützpunkten kommt Arrow 3 seit 2017 zum Einsatz. Das System ist für die Abwehr von Langstreckenraketen konzipiert. Israel schützt sich damit etwa vor Angriffen aus dem Iran oder Syrien. © AFP
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