Die US-Regierung appelliert mit Blick auf eine wichtige Verhandlungsrunde um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg an die Kompromissbereitschaft Israels und der islamistischen Hamas. "Beide Seiten müssen Kompromisse eingehen. Beide Seiten müssen eine gewisse Führungsstärke zeigen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, dem US-Sender CNN.
Bei der Runde in Doha spreche man über die Einzelheiten bei der Umsetzung des Abkommens und nicht mehr um das Abkommen selbst, sagte Kirby. "Manchmal, wenn man zum Ende einer Verhandlung kommt und über diese Art von Details spricht, wird es am schwierigsten", sagte Kirby. Er hoffe, dass es in den nächsten Stunden und Tagen Fortschritte geben werde.
Kirby antwortete damit auf die Frage des CNN-Moderators, der wissen wollte, ob die Position von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in den Verhandlungen konsistent sei oder er seine Zielvorstellungen immer wieder verschoben habe.
Da Israel und die Hamas nicht direkt miteinander reden, fungieren die USA, Katar und Ägypten als Vermittler.
An den Verhandlungen in Katar nehmen unter anderem CIA-Chef William Burns, Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und Ägyptens Geheimdienstchef Abbas Kamel teil sowie für Israel der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea. Die islamistische Hamas nimmt nicht teil. Sie soll nach dpa-Informationen aber "laufend" über den Inhalt der Gespräche informiert werden.
Die Gespräche am Donnerstag gelten als entscheidender Moment im Versuch, eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene im Gaza-Krieg zu erwirken. Bei einem Durchbruch könnte, so die Hoffnung, auch ein möglicher Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel und eine deutliche Ausweitung des Kriegs verhindert werden. Diplomaten zufolge könnten die Gespräche auch bis Freitag verlängert werden. © dpa
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