Venezuelas Dauermachthaber Nicolás Maduro geht hart gegen die Opposition vor. Auf seinen Konkurrenten bei der vergangenen Präsidentschaftswahl hat er jetzt ein Kopfgeld ausgesetzt.

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Angesichts der Rückkehr des venezolanischen Oppositionspolitikers Edmundo González Urrutia nach Lateinamerika haben die Behörden seines Heimatlands ein Kopfgeld in Höhe von 100.000 Dollar auf ihn ausgesetzt. Die venezolanische Polizei veröffentlichte am Donnerstag in Online-Netzwerken ein Foto von González Urrutia, über dem "Gesucht" stand.

Quellen im Justizapparat des Landes bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, dass der Fahndungsaufruf in allen Flughäfen und Polizeiwachen des Landes aufgehängt werden solle.

Vom spanischen Exil nach Argentinien

Der bis dahin weitgehend unbekannte frühere Diplomat González Urrutia war Ende Juli bei der Präsidentschaftswahl gegen Venezuelas linksgerichteten Machthaber Nicolás Maduro angetreten. Maduro beanspruchte den Sieg für sich, obwohl nur wenige Staaten wie Russland dies anerkannten. Der langjährige Staatschef ignorierte die Wahlbetrugsvorwürfe der Opposition und ließ Proteste gegen seine erneute Amtszeit niederschlagen.

Im September floh González Urrutia außer Landes. Nachdem die venezolanische Justiz ihm Verschwörung und andere Vergehen zur Last legte, gewährte Spanien ihm Exil. Von dort brach er allerdings am Donnerstag nach Argentinien auf, um im Zuge einer Lateinamerika-Tour um Unterstützung für sich zu werben.

Am Samstag will der Oppositionelle den argentinischen Staatschef Javier Milei treffen. Seine im argentinischen Exil lebenden Landsleute rief er zu einer Kundgebung auf dem zentralen Platz der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires auf. Am 10. Januar will González Urrutia anstelle von Maduro den Amtseid als venezolanischer Präsident ablegen. (afp/bearbeitet von fab)

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