Nach den Landtagswahlen in Osten könnte es teils schwierig werden, ohne das BSW eine Regierungsmehrheit zu finden. Sahra Wagenknecht legt sich derweil schon jetzt fest, dass sie weder mit der AfD, noch den Grünen zusammenarbeiten will.

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Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht schließt nicht nur eine Koalition mit der AfD aus, sondern ist auch gegen ein Bündnis mit den Grünen. "Es geht darum, von welchen Parteien wir inhaltlich am weitesten weg sind. Das sind AfD und Grüne", sagte Wagenknecht dem "Tagesspiegel" (Freitag).

"Es wird mit der AfD keine Koalition geben, aber mit den Grünen möchten wir aus inhaltlichen Gründen auch nicht regieren." Aus ihrer Sicht "schaden die Grünen real mehr als die AfD", weil die AfD keine Macht hat.

Wagenknecht kritisiert Politikstil der Grünen scharf

Ihre Ablehnung der Grünen begründete Wagenknecht auch mit der Art und Weise, wie diese aus ihrer Sicht Menschen bevormunden. Sie warf den Grünen vor, Haupttreiber einer "autoritären Cancel Culture" zu sein, die "totalitäre Züge" trage.

Mit "Cancel Culture" wird der Versuch bezeichnet, Personen - oft Prominente - oder Organisationen wegen vermeintlichen Fehlverhaltens oder beleidigender oder diskriminierender Aussagen öffentlich zu ächten oder zu boykottieren.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung traue sich laut Umfragen nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern, sagte Wagenknecht. Es sei bedenklich, wie in Deutschland das Meinungsspektrum eingeengt werde. "Wer von der Regierungsmeinung abweicht, wird als rechts oder als Putin-nah diffamiert." (dpa/thp)

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