Die Nominierung der Flüchtlings- und Klima-Aktivistin Carola Rackete zur Linken-Spitzenkandidatin bei der Europawahl 2024 stößt parteiintern auf Widerstand.

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"Der Vorschlag des Parteivorstandes, die parteilose Carola Rackete an sämtlichen Parteigremien vorbei als Spitzenkandidatin für die Europawahl auszurufen, beweist weiter die Geisterfahrt der politischen Führung der Linken", sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst dem "Tagesspiegel" am Wochenende. "Zuständig für die Kandidatenkür ist nach der Satzung nicht der Vorstand, sondern der Bundesausschuss."

Sofort habe Carola Rackete eine eigene Pressekonferenz durchgeführt, "mit Positionen, die mit der Programmatik der Linken kaum vereinbar sind", kritisierte der frühere Linken-Vorsitzende Ernst weiter. "Dieser Vorschlag spaltet die Partei weiter. Das scheint auch das Ziel des Parteivorstandes zu sein."

Die Linke will mit einem vierköpfigen Spitzenteam in die Europawahl ziehen, darunter die parteilose Kapitänin und Flüchtlingshelferin Rackete. Sie soll nach dem Parteivorsitzenden Martin Schirdewan, derzeit Fraktionschef der Linken im Europaparlament, auf Platz zwei antreten. Das letzte Wort hat der Linken-Parteitag im November.

Die Linkspartei kämpft mit schwachen Umfragewerten und steht vor einer drohenden Spaltung. Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Ex-Parteichef Ernst hat dafür bereits Unterstützung signalisiert. Wagenknecht will über ihren Verbleib in der Linkspartei bis Jahresende entscheiden.  © AFP

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