Er legte einst einen toten Bären im New Yorker Central Park ab, jetzt holt Robert F. Kennedy Jr. eine weitere bizarre Tieranekdote ein: Er soll einem toten Wal den Kopf abgesägt und ihn mit nach Hause genommen haben.
Erst ein mysteriöser Bärenkadaver, nun ein abgetrennter Walkopf – den parteilosen Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy Jr. hat erneut eine Tierbegegnung aus der Vergangenheit eingeholt. Die jüngste Geschichte stammt von Kennedys Tochter Kathleen "Kick" Kennedy: In einem kürzlich wieder aufgetauchten Interview mit dem "Town & Country Magazine" aus dem Jahr 2012 erzählt sie von einem denkwürdigen Ausflug mit ihrem Vater an den Strand.
Kathleen sei zu dem Zeitpunkt sechs Jahre alt gewesen. Die Familie hatte demnach davon gehört, dass ein toter Wal auf Squaw Island in Hyannis Port angespült worden war. Kennedy Jr., der eine Vorliebe für Tierschädel und -skelette besitze, sei daraufhin mit einer Kettensäge zum Strand gerannt. Dort trennte er seiner Tochter zufolge den Kopf des Wals ab und befestigte ihn mit einem Bungeeseil auf dem Dach des Minivans der Familie.
"Das Ekelhafteste, was es gibt"
Es folgte eine fünfstündige, wohl eher ungemütliche Fahrt zurück nach Mount Kisco. "Jedes Mal, wenn wir auf der Autobahn beschleunigten, ergoss sich der Walsaft in die Fenster des Autos, und es war das Ekelhafteste, was es auf der Welt gibt", erinnert sich Kathleen. "Wir hatten alle Plastiktüten über den Köpfen mit herausgeschnittenen Mundlöchern, und die Leute auf der Autobahn zeigten uns den Stinkefinger, aber das war ganz normaler Alltag für uns."
Kennedy Jr. sorgte in der Vergangenheit des Öfteren für Schlagzeilen – unter anderem, als er von einem Wurm in seinem Gehirn berichtete. Oder als er auf Belästigungsvorwürfe gegen ihn mit dem Hinweis reagierte, er sei kein Kirchenjunge. Ein Bericht der "Vanity Fair" legt zudem nahe, dass Kennedy Jr. einem Freund gegenüber damit geprahlt habe, einen Hund gegessen zu haben.
Der parteilose Kennedy Jr., der ursprünglich als dritter Präsidentschaftskandidat neben Donald Trump und Kamala Harris gestartet war, hatte zuletzt seine Unterstützung für den ehemaligen Präsidenten bekannt gegeben. In Arizona trat er erstmals bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Trump auf. Experten zufolge könnten die Stimmen von Kennedys Anhängern in einigen umkämpften Bundesstaaten den Ausschlag geben. © DER SPIEGEL
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