Die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter nimmt laut einer Aufstellung des Statistischen Bundesamts zu.
Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Freitag unter Berufung auf die neuen Daten berichteten, bezogen im Juni 691.820 Menschen im Rentenalter neben ihrer Altersrente Grundsicherung. Das waren demnach rund zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Statistik war von der Linksfraktion im Bundestag angefragt worden. Laut dem RND-Bericht waren die Zahlen auch bereits in den Vorjahren gestiegen. Der erneute Anstieg fiel demnach in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich stark aus.
Den höchsten Anstieg gab es der Aufstellung des Statistischen Bundesamtes zufolge in den fünf ostdeutschen Flächenländern. In Sachsen stieg die Zahl demnach um 22,8 Prozent an. Den größten Anstieg in Westdeutschland gab es demnach in Niedersachsen und im Saarland mit jeweils 11,3 Prozent. Den geringsten Anstieg verzeichnete Hamburg mit plus 4,3 Prozent.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch äußerte sich alarmiert. "Die Altersarmut in unserem Land jagt von Rekord zu Rekord. Die aktuelle Bundesregierung tut gegen Altersarmut weniger als die Vorgängerregierung", kritisierte Bartsch in den RND-Zeitungen. Er forderte "eine armutsfeste Mindestrente von 1200 Euro und ein Rentenniveau, das den Lebensstandard sichert", um ein Abrutschen in Altersarmut zu verhindern. © AFP
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