Glühwein gehört zur Weihnachtszeit einfach dazu. Doch welches der vielen im Handel angebotenen Produkte kann bedenkenlos gekauft werden? Ein neuer Glühwein-Test gibt Aufschluss.
Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder gemütlich mit Freunden oder der Familie Zuhause: Der Genuss von Glühwein gehört für viele Deutsche zur besinnlichen Festzeit dazu. Die Produkttester von "Öko-Test" haben sich die verschiedenen, im deutschen Handel angebotenen Glühweinsorten einmal genauer angeschaut - wobei viele im Test gut abgeschnitten haben und durchaus zu empfehlen sind. Doch leider offenbarte der Test auch Negatives, wie gesundheitsgefährdende Pestizidrückstände im Wein. Die Ergebnisse im Überblick.
Glühwein-Test von "Öko-Test": 13 Produkte werden empfohlen
Im Test gut abgeschnitten haben unter anderem eine Reihe von Bio-Glühweinen. Ganz oben auf der Liste der Ökostester stehen:
- "Alnatura Glühwein" von Alnatura
- "Heißer Hirsch" von Acht Grad Plus
- "Voelkel Hygge Glühwein, rot" von Voelkel
Diese sind laut "Öko-Test" "komplett frei von Pestizid-Spuren" und schmecken außerdem "auch ohne zugesetztes Aroma".
Eingeflossen in die Bewertung ist dabei einerseits ein professioneller Geschmackstest. "Geschulte Sensorik-Experten haben die Produkte für uns verkostet: An jedem zweiten Glühwein hatten sie etwas zu bemängeln", heißt es diesbezüglich bei "Öko-Test". So schmeckten die Tester etwa bei "Omas Glühweinbude Omas Glühwein" der St. Lorenz Weinkellerei die Verpackung heraus. Das führte im Test zu einer Abwertung.
Auch "die Authentizität des Vanillearomas" floss in die Endbewertung ein. Punktabzüge gab es für "hohe Vanillingehalte", also eine Aromatisierung mit Vanillin, einem synthetisch oder biotechnologisch erzeugten Geschmacksstoff. Der "Nürnberger Glühwein Christkindles Markt-Glühwein" der Gerstacker Weinkellerei fiel hier etwa negativ auf.
Pestizidrückstände im Glühwein
Im Traubenanbau können Spritzgifte eingesetzt werden, und so letztlich auch in die Glühweinprodukte gelangen. Das ungute Ergebnis von "Öko-Test": "In drei Viertel der Weine steckt mindestens eine Pestizid-Spur." Besonders negativ fiel in dieser Hinsicht der "WVB Glühwein Premium" der Winzer von Baden eG auf, einem Zusammenschluss mehrerer Winzergenossenschaften aus dem nördlichen Baden.
In diesem Produkt fanden die Ökotester das Spritzmittel "Iprovalicarb", das von der Europäischen Chemikalienagentur als "vermutlich krebserregend" eingestuft worden ist, sowie "Dimethomorph", das im Verdacht steht, "die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen".
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Neu: Glühwein-Zutaten müssen deklariert werden
Bislang mussten Glühwein-Hersteller übrigens nicht - wie bei vielen anderen Lebensmitteln üblich - auf der Flasche oder Verpackung deklarieren, welche Inhaltsstoffe im Wein enthalten sind. Das änderte sich aber am 8. Dezember 2023, sodass etwa zugesetztes Vanillin für jeden ersichtlich wird. Nicht erkennbar werden dadurch allerdings auch zukünftig in der Weinherstellung eingesetzte Pestizide.
Einen Tipp haben die Ökotester für Verbraucherinnen und Verbraucher parat: Glühwein sollte optimal bei 60 Grad erhitzt werden - und eine Temperatur von 70 Grad nicht überschritten werden. Unter keinen Umständen darf der Wein gekocht werden - sonst ändert sich der Geschmack und Alkohol verdampft.
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Die Testsieger im großen Glühwein-Test von "Öko-Test"
Insgesamt 13 Glühweine erhielten im Test die Note "sehr gut". Neben den eingangs erwähnten Bio-Glühweinen von Voelkel, Acht Grad Plus und Alnatura sind das unter anderem:
- "1112 Elfhundert Zwölf Roter Glühwein" vom Hersteller Markgräflich Badisches Weinhaus
- "Heil Glühwein" der Kelterei Heil
- "Nürnberger Rauschgold Engel Bio-Glühwein" der Weinkellerei Hechtsheim
Diese und weitere Produkte, die bei "Öko-Test" einsehbar sind, können Verbraucherinnen und Verbraucher bedenkenlos konsumieren. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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