König Harald von Norwegen fand in seiner Neujahrsansprache ernste und bewegende Worte. Auch schien er mit einer Äußerung Bezug auf seine eigene Familie und deren krisengebeuteltes Jahr zu nehmen.

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Für die norwegischen Royals verlief das Jahr 2024 äußerst turbulent. Gleich zu Beginn des Jahres fiel König Harald krankheitsbedingt mehrere Wochen aus, auch Kronprinzessin Mette-Marit musste aufgrund ihrer Lungenfibrose immer wieder kürzertreten. Hinzu kamen die Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise mit dem Schamanen Durek Verrett und vor allem die schwerwiegenden Vorwürfe gegen Mette-Marits ältesten Sohn Marius Borg Høiby.

In seiner traditionellen Neujahrsansprache zeigte sich König Harald überraschend emotional, wie der norwegische Sender NRK berichtete. Zwar nannte der 87-Jährige keine Namen, einige seiner Aussagen bezogen sich aber explizit auf seine Familie und die Schwierigkeiten des vergangenen Jahres. "Für uns in der Familie war dies ein Jahr, in dem wir wirklich auf die Probe gestellt wurden, ein Jahr, in dem uns noch bewusster wurde, worauf es in diesem Leben ankommt", sagte der Monarch.

König Harald von Norwegen: Es ist wichtig, "Wege zu finden und mit dem Schwierigen umzugehen"

Weiter sagte er: "Der Kern des Menschseins liegt in der Tatsache, dass keiner von uns von Schmerz und Not verschont bleibt. Manche trifft es härter als andere, aber andere können sich nicht davor bewahren, schlimme Dinge im Leben zu erleben." Er sei kein Psychologe, er könne nur darauf hinweisen, dass es wichtig sei, "Wege zu finden und mit dem Schwierigen umzugehen, um mit sich selbst und anderen bestmöglich zusammenzuleben". Er wolle alle Norweger und Norwegerinnen ermutigen, sich Hilfe zu suchen und sich gegenseitig zu unterstützen. Dies könne "harte Arbeit sein, aber es ist lebenswichtige Arbeit".

Weiter betonte der König in seiner Ansprache, dass im Leben nicht alles perfekt verlaufe und wie wichtig es sei, die Hoffnung nicht aufzugeben. "Ich denke, wir wären besser dran, wenn wir uns von der Vorstellung verabschieden würden, dass das Leben vorzugsweise einfach und vorzugsweise einigermaßen perfekt sein sollte. Denn so ist es nicht." (vit)

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