Bis 2014 war Martin Gruber Teil von "Die Bergretter". Nun wechselt er ins Krimi-Fach - und hat große Fußstapfen zu füllen.

Mehr News über Filme & Serien

Ex-"Bergretter"-Star Martin Gruber steigt an diesem Freitag (18:00 Uhr) in die ZDF-Reihe "SOKO Wien" ein. Der 53-Jährige tritt bei dem Vorabendkrimi in der Folge "Kreuzmordrätsel" die Nachfolge von Stefan Jürgens an.

"Stefan Jürgens hat die Rolle des deutschen Kommissars Carl Ribarski 14 Jahre lang geprägt und gespielt. Er war mitunter das Gesicht dieser Serie", sagte Gruber dazu in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Durch seinen Ausstieg hinterlässt er natürlich große Fußstapfen, in die ich gar nicht steigen will, weil ich sie sowieso nicht füllen kann."

"Die Autoren haben meine Figur auch sehr zaghaft eingeführt."

Martin Gruber

Er versuche lieber, seinen eigenen Abdruck zu schaffen, sagte Gruber über seine ersten Auftritte als der neue deutsche Ermittler unter Österreichern.

"Die Autoren haben meine Figur auch sehr zaghaft eingeführt und sie 16 Folgen lang immer mal wieder kurz auftauchen lassen. So hatten die Zuschauer die Möglichkeit, sich an mich zu gewöhnen und mich und meine Rolle kennenzulernen." Er versuche, die Slots, die ihm gegeben werden, "optimal zu nutzen, um die Rolle so facettenreich wie möglich zu gestalten", sagte der TV-Polizist.

Gruber: Es fehlt oft der zeitliche Rahmen, um eine Figur fein auszuarbeiten

Das sei aber nicht leicht, erklärte der Schauspieler. "Leider bleibt da meistens wenig Platz, da bei seriellen Formaten, zumindest in Deutschland, die Zeit ein riesengroßer Faktor ist."

Man drehe "bis zu zehn, elf Minuten Nettospielzeit pro Tag. Die Möglichkeiten, eine Figur so diffizil und so fein oder so dezent wie möglich zu gestalten, ist manchmal ziemlich schwer", beschreibt Gruber. "Man hat nicht wie bei einem Film oder einem Theaterstück den zeitlichen Raum, der Figur sofort viele Ecken und Kanten zu verleihen, das ergibt sich dann erst im Laufe der Zeit."

Lesen Sie auch:

Auch die Autoren müssten ihn erst kennenlernen. "Und wir versuchen dann gemeinsam, meinem Charakter trotz der begrenzten Zeit so viel Leben wie möglich einzuhauchen. Dabei bleibt man auch relativ nah bei sich selbst - so bleiben wir am ehesten authentisch."

Gruber war von 2009 bis 2014 im ZDF-Format "Die Bergretter" zu sehen. (dpa/ank)  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.