Im neuesten "Tatort: Kaputt" aus Köln hatten es die Kommissare Ballauf und Schenk mit einer kniffligen Aufgabe zu tun: Ein Mord an einem Polizisten - und gleich mehrere Kollegen stehen im Verdacht, etwas damit zu tun zu haben.
Die alteingesessenen Kölner Ermittler Ballauf und Schenk mussten sich im neuesten "Tatort: Kaputt" gegen ihre Kollegen ermitteln: Nach einem Mord an einem Polizisten fällt der Verdacht relativ schnell auf die eigenen Reihen.
Am Ende stellt sich heraus, dass die Polizistin Melanie Sommer, eigentlich selbst das Opfer eines brutalen Überfalls während eines Einsatzes, einen Rachefeldzug gegen die Täter gestartet hat und zur zweifachen Mörderin mutierte. Doch einige Fragen ließ der "Tatort" offen:
Was erwartet Ballauf nach dem tödlichen Schuss auf Melanie Sommer?
Zunächst auf jeden Fall eine Ermittlung, an deren Ende er allerdings höchstwahrscheinlich straffrei bleiben wird. Deswegen sammelt Schenk auch seine Waffe ein, die ballistisch untersucht werden muss.
Das juristische Konstrukt hinter dieser Nothilfe-Variante wird von Experten als Finaler Rettungsschuss bezeichnet.
Damit ist gemeint, dass Polizisten ihre Waffe gezielt tödlich einsetzen dürfen, wenn kein anderes Mittel verfügbar ist, um die Gefahr von Dritten abzuwenden. Dennoch wird in solchen Fällen zunächst ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um den Justizbehörden die Möglichkeit zu geben, zu klären, ob der Schütze keine andere Möglichkeit gehabt hätte, die Situation zu bereinigen.
Wie gefährlich ist es für Polizisten im Dienst wirklich?
Mehrfach wird thematisiert, dass Polizisten sich im Einsatz Gefahren für ihr Leib und Leben aussetzen. Doch wie gefährlich ist der Beruf wirklich?
In der Kriminalstatistik aus dem Jahr 2018 wurden 11.704 tätliche Angriffe auf Polizeibeamte verzeichnet: "Auf einen Tag gerechnet sind das 32 Fälle, sogar 94, wenn man den sogenannten Widerstand gegen die Staatsgewalt dazurechnet", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Oliver Malchow im Mai.
Seine Kolleginnen und Kollegen würden damit leben, dass ihnen oft unvermittelt brutale Gewalt entgegen schlage.
Wer verkörpert den Dienststellenleiter Bernd Schäfer?
Mit harter, aber offenbar immer fairen Hand führt der Dienststellenleiter Bernd Schäfer das Regiment auf der Wache. Gespielt wird die Rolle von dem erfahrenen Schauspieler Götz Schubert, der schon in den vergangenen Jahren in zahlreichen "Tatort"-Produktionen als Nebendarsteller auftauchte.
Speziell die Rolle als leitender Polizist ist ihm alles andere als neu: Von 2007 bis 2009 verkörperte er den Dienstgruppenleiter und Kriminalhauptkommissar Helmut Enders in der mehrfach ausgezeichneten ZDF-Serie "KDD – Kriminaldauerdienst". Dafür bekam Schubert sogar den Grimme- sowie den Deutschen Fernsehpreis.
Dennoch müssen sich die "Tatort"-Macher mal wieder die Frage stellen, warum immer wieder die identischen Darsteller für tragende Episodenrollen engagiert werden. Erst im Januar war Schubert im Dortmunder "Tatort: Zorn" als wütender Reichsbürger zu sehen, der sich ein bemerkenswertes Duell mit Kommissar Faber lieferte.
Sind Ballauf und Schenk eigentlich die erfahrensten "Tatort"-Kommissare?
Mit viel Ruhe und Erfahrung gehen die Kölner Ermittler Max Ballauf und Freddy Schenk an die Arbeit um einen Mord in den eigenen Reihen aufzuklären. Dazu ist neben der Erfahrung natürlich auch extrem viel Fingerspitzengefühl erforderlich - immerhin sind auch mehrere Polizeibeamten tatverdächtig.
Aber sind die beiden eigentlich die erfahrensten "Tatort"-Kommissare? Jein: Ballauf und Schenk flimmerten am Sonntag seit 1997 bereits zum 76. Mal über die Bildschirme. Damit liegen sie nach dem Münchner Team Batic und Leitmayr mit 81 Fällen seit 1990 auf dem zweiten Platz.
Dienstälteste Kommissarin ist im Übrigen Lena Odenthal aus Ludwigshafen, die seit 1989 aktiv ist, allerdings bisher "nur" 68 Mal zu sehen war.
Das Besondere an Ballauf und Schenk: Klaus J. Behrendt alias Max Ballauf war zuvor in der identischen Rolle bereits als Ermittler in acht Düsseldorfer Folgen zu sehen, was ihn tatsächlich zum erfahrensten "Tatort"-Kommissar macht. (dr) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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