• Der Trubel um "Cyberpunk 2077" nimmt nicht ab.
  • Jetzt steht CD Projekt Red bei seinen Mitarbeitern scharf in der Kritik
  • Sogar eine Investoren-Sammelklage ist derzeit nicht ausgeschlossen.

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Wie "Bloomberg" berichtet, kam es bei einem Meeting zwischen der Führungsspitze von CD Projekt Red und den Mitarbeitern zu scharfer Kritik von Seiten der Angestellten. Letztere sollen den Entscheidern vorgeworfen haben, "Cyberpunk 2077" zu früh veröffentlicht zu haben.

Das klingt im ersten Moment überraschend, da der Release mehrfach nach hinten verschoben wurde und Berichte über sogenannten "Crunch" kursierten. Der Begriff bezeichnet Phasen in der Spieleentwicklung, bei der Angestellte eines Studios teilweise über Monate hinweg Überstunden leisten müssen.

Doch vor allem die Bugs und Performance-Probleme, die sich nach Release des Spieles zeigten, scheinen diese Vorwürfe zu zementieren. Cyberpunk 2077 war vor allem wegen seiner katastrophalen PS4 und Xbox One Umsetzungen zuletzt massiv kritisiert worden.

In einem emotionalen Diskurs stellten die Mitarbeiter in dem Meeting laut "Bloomberg" die Frage, warum die Studio-Leitung bereits im Oktober 2020 öffentlich behauptet hätte, "Cyberpunk 2077" hätte den Goldstatus erreicht und wäre somit fertig und spielbar.

Eine schlicht falsche Aussage, so die Mitarbeiter. Auch der Vorwurf, das Management habe die Mitarbeiter mittels des angeordnetem Crunch ausgebeutet, stand offenbar wieder im Raum.

Kommt eine Sammelklage gegen CD Projekt Red?

Der auch im Mitarbeitergespräch geäußerte Image-Schaden ist belegbar. Zwar hat sich CD Projekt Red bei der Spieler-Community bereits für die eigenen Fehlentscheidungen hinsichtlich des Releases entschuldigt und auf die Patches verwiesen (Hotfix 1.05 ist bereits da, weitere sollen Anfang des kommenden Jahres folgen), doch der Einbruch des Aktienkurses war ein erstes Anzeichen für den Vertrauensverlust von Gamern und Investoren.

Auch die Notwendigkeit, Rückerstattungen anzubieten, liegt den Studiobetreibern sicher im Magen. Nun kommt es möglicherweise noch schlimmer: Mikołaj Orzechowski ist einer der Investoren, der Geld in das Spielestudio CD Projekt Red steckte.

Der Warschauer ist Anwalt und soll laut der Quelle Bankier.pl derzeit mit seiner Kanzlei eine Sammelklage gegen die polnische Spieleschmiede prüfen.

Der Vorwurf: "Falschdarstellung, um finanzielle Vorteile zu erzielen". Der Anwalt ruft andere Investoren dazu auf, sich anzuschließen, um gemeinsam gegen CD Projekt Red vorzugehen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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