• Ein Achtjähriger bekommt einen eSports-Profivertrag und 33.000 US-Dollar.
  • In "Fortnite"-Turnieren dürfte er erst mit 13 antreten.
  • Skeptiker vermuten hinter der Aktion einen PR-Stunt.

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Für Joseph Deen wurde ein Kindheitstraum wahr. Und das bereits während seiner Kindheit. Er ist mit gerade einmal acht Jahren "Fortnite"-Profi geworden.

Seine Leistungen im Battle-Royale-Shooter fielen der eSports-Mannschaft "Team 33" mehr als positiv auf. Nun soll er es unter dem Nickname "33 Gosu" als jüngstes Mitglied unterstützen. Für die Saison 2021 plant das erst 2020 gegründete eSports-Team neben "Fortnite"-Events auch die Teilnahme an Turnieren in "CS:GO", "Dota 2", "Call of Duty" und "Valorant".

PR-Gag oder Traumkarriere?

"Ein Traum wird wahr", wird Joseph Deen in der einer über den internationalen Dienst PR Newswire veröffentlichten Pressemitteilung zu seiner Person zitiert. Man sei bereits seit zwei Jahren mit dem Jungen in Kontakt und habe bereits gemeinsam trainiert, erklärt wiederum Team 33.

"Junge Spieler sind die Zukunft", sagt Tyler Gallagher, einer der Gründer. "Joseph hat unglaublich viel Talent." Die neue Wirkungsstätte des Achtjährigen ist im wahrsten Wortsinn hollywoodreif: Das "House 33" in den Hollywood Hills ist schon seit Längerem als Künstler-Residenz bekannt.

Neben eSportlern und Streamern waren in der Luxusvilla auch schon Musiker wie Drake, DMX oder Post Malone zugegen. Nun soll sie auch als "erstklassige Trainings-Einrichtung für Gamer" herhalten.

Nur "Fortnite"-Training, keine Turniere

Skeptiker vermuten hinter der Verpflichtung des Kindes einen PR-Stunt. Denn Joseph Deen kann zunächst lediglich im Trainingskader mitwirken: Für die meisten "Fortnite"-Turniere liegt das Mindestalter derzeit bei 13 Jahren.

Immerhin beginnt die Karriere des kleinen Schützenkönigs bereits jetzt mit der stolzen Einmalzahlung von 33.000 US-Dollar und einem Gaming-Setup im Wert von 5.000 Dollar. Wie hoch das monatliche Gehalt für den Nachwuchsspieler sein wird, verrät das Team derzeit nicht.

Ob die PR-Aktion mehr war als nur ein Versuch, auf das noch unbekannte Team 33 aufmerksam zu machen, wird die Zukunft zeigen.

Gründer Tyler Gallagher betreibt zudem eine Firma für "alternative Währungen" und will eine offizielle Aufstellung seines Teams 2021 bekannt gegeben. Von der Community wird das Unterfangen skeptisch beäugt. Kritik gab es bereits von eSports-Rechtsanwalt Ryan Fairchild der via Twitter auf weitere eSports-Teams hinweist, die gegen die Altersrichtlinien für die Beschäftigung von Minderjährigen verstoßen. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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