- Bereits Anfang des Jahres wurde die geplante Veröffentlichung von "S.T.A.L.K.E.R. 2" vom April in den Dezember verschoben.
- Nun legt der ukrainische Entwickler das Projekt komplett auf Eis.
- Grund ist der Krieg im eigenen Heimatland.
Nach der Verschiebung des Release-Termins von Ende April in den frühen Dezember wird die Veröffentlichung von "S.T.A.L.K.E.R. 2 - Heart of Chernobyl" erneut verschoben. Diesmal sogar auf unbestimmte Zeit. Der Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit an der Fortsetzung des Ego-Shooters auf Eis. Der Grund ist mit Blick auf den Hauptsitz des Studios naheliegend: Das in der ukrainischen Hauptstadt Kiev ansässige Team sieht sich angesichts der Wirren des Krieges im Heimatland außerstande, die Arbeit an dem Projekt wie geplant fortzusetzen.
Das teilten die Entwickler mithilfe eines YouTube-Videos mit. Der Begleittext zum Clip "Lights! Camera! War ..." (auf Deutsch: "Licht! Kamera! Krieg ...") lautet: "'Wann kommen Gameplay-Einblicke?' Diese Frage ist nicht mehr die häufigste. Nun hören wir immer häufiger die Frage: 'Geht es Euren Leuten gut?'"
Die Macher des Spiels werden noch deutlicher: "Die Ukraine kann alle Hilfe brauchen, die das Land bekommen kann." Es folgt ein Spendenkonto und ein Link zur Website "Come Back Alive" zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung und ihrer Armee.
Realer Krieg und digitale Action sind derzeit nicht vereinbar
Während der Text eine klare politische Botschaft sendet - unter anderem auch mit Hashtags wie #SaveUkraine, #StandWithUkraine und #StopRussia - geht es im Video selbst um Einblicke in das eigene Motion-Capture-Studio, in dem die Spielfiguren realistischer denn je zum Leben erweckt werden sollen.
Aber nicht nur: Das YouTube-Video zeigt mit Real-Videos und Untertiteln einen Überblick auf die ukrainische Perspektive auf den russischen Angriffskrieg. Das Video sei die Antwort auf die Frage der Spieler, wie es dem Team gehen würde. "Jetzt bemühen wir uns, unseren Mitarbeitern und ihren Familien beim Überleben zu helfen." Wo man politisch steht, darüber lassen GSC Game Studio keine Zweifel: "Die Spielentwicklung wurde auf die Seitenlinie verlagert. Aber wir werden auf jeden Fall weitermachen. Nach dem Sieg." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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