Streetart-Künstler Banksy ist am Wochenende ein einzigartiger Kunst-Coup gelungen: Nachdem ein Bild von ihm bei Sotheby's versteigert wurde, zerstörte es sich selbst. Nun hat sich die Käuferin dazu geäußert, ob sie das teilweise geschredderte Kunstwerk behalten möchte.

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Die Käuferin eines Kunstwerkes des Streetart-Künstler Banksy will das Bild nach wie vor haben - obwohl es kurz nach der Auktion durch einen im Rahmen eingebauten Schredder teilweise zerstört wurde.

"Wir freuen uns, den Kauf zu bestätigen", sagte Alex Branczik vom Auktionshaus Sotheby's am Donnerstag.

Die anonyme Sammlerin aus Europa hält demnach an dem Geschäft zum ursprünglichen Preis von 1,04 Millionen Pfund (1,2 Millionen Euro) fest.

Bei der Auktion des Werks "Girl with Balloon" in London am vergangenen Freitag hatte sich unmittelbar nach dem Verkauf ein im Rahmen versteckter Schredder eingeschaltet und das Kunstwerk zerschnitten. Banksy bekannte sich einen Tag später zu dem Streich.

"Bin an Stück Kunstgeschichte gelangt"

"Banksy zerstörte kein Kunstwerk bei der Auktion, er schaffte eines", sagte Branczik. Das neue Werk mit dem Namen "Love is in the Bin" sei das erste, welches während einer Auktion geschaffen worden sei.

Das neue Kunstwerk soll der Öffentlichkeit am 13. und 14. Oktober in den Räumen von Sotheby's in London präsentiert werden.

Die Käuferin wurde mit dem Satz zitiert: "Als das Werk geschreddert wurde, war ich zunächst geschockt, doch allmählich fing ich an zu realisieren, dass ich an mein eigenes Stück Kunstgeschichte gelangt war."

Banksy ist der prominenteste Graffiti-Künstler der Welt, seine Werke prangen in vielen Ländern an Wänden und Mauern.

Häufig haben die Bilder deutliche politische Botschaften - aber nicht immer: Bei "Girl with Balloon" streckt ein kleines Mädchen seinen Arm nach einem davonfliegenden roten Ballon in Herzform aus.

Das Bild gehört zu den bekanntesten Motiven des vermutlich aus Bristol stammenden Künstlers - ursprünglich zierte es eine Mauer von East-London.  © AFP

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