London - Für ihre Würdigung der schottischen Sikhs hat Jasleen Kaur den Turner Prize gewonnen. Die 37-Jährige, die in Glasgow aufwuchs, bringe "mit unerwarteten und spielerischen Materialkombinationen unterschiedliche Stimmen" zusammen, lobte die Jury.
Die bedeutendste britische Auszeichnung für moderne Kunst feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Der Preis ist mit 25.000 Pfund (30.090 Euro) dotiert und nach dem britischen Maler J.M.W. Turner (1775–1851) benannt. Er geht jedes Jahr an einen Künstler, der entweder aus Großbritannien stammt oder im Land arbeitet. Damit gilt die Auszeichnung als Gegenstück zum Booker Prize für britische Schriftsteller.
Kaur wurde für eine Ausstellung in Glasgow ausgezeichnet, bei der sie Familienfotos und einen Oldtimer nutzte, der mit einer riesigen Decke bedeckt ist, und kinetische Handglocken. Ihre Arbeit untersuche, wie kulturelles Gedächtnis in den Objekten und Ritualen, die uns umgeben, geschichtet ist, hieß es zur Begründung.
Außer Kaur waren noch zwei Künstlerinnen und ein Künstler nominiert. Sie erhalten jeweils 10.000 Pfund. © Deutsche Presse-Agentur
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