Von der Sterne-Küche zu unkompliziert-raffinierten Gerichten: Johann Lafer will sich beim Kochen umorientieren. In seinem bisherigen Sterne-Restaurant soll es mit einem neuen Konzept weitergehen.
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Außerdem wolle er sich kulinarisch umorientieren, sagte Lafer. "Es geht um die Kunst der einfachen Küche." Damit meine er Rezepte, die an sich unkompliziert, aber raffiniert umgesetzt seien. Die Faszination dafür sei bei ihm durch seine Reisen neu entfacht worden, etwa durch Streetfood an Hummus-Ständen im Libanon. "Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich im Alter von 61 Jahren von Zwängen zu befreien, denen ich bisher unterworfen war", sagte der Sternekoch.
Restaurant wurde mit Michelin-Stern ausgezeichnet
Sein Restaurant "Val d’Or" bei Bingen in Rheinland-Pfalz, das Lafer seit 1994 mit seiner Frau betrieb, war vom "Guide Michelin" mit einem Stern ausgezeichnet worden. Auf die Frage, ob so ein Stern auch ein Zwang sei, antwortete er: "In gewisser Weise schon. Um in der Sterne-Küche mitzuspielen, muss jede Deko bis ins kleinste Detail sitzen, extrem hochwertige Zutaten sind unabdingbar."
Zudem seien solche Zutaten auf Dauer immer schwerer vernünftig und nachhaltig zu organisieren, sagte er. "Wenn ich allein an Meeresfische denke: Wo sollen die denn herkommen, in der Qualität, in der Spitzenrestaurants sie benötigen?" Sterne-Küche sei ein riesiger Aufwand - "und diesen Aufwand zu betreiben, letztlich für einen kleinen Bereich in unserem Unternehmen, das möchte ich nicht mehr", erklärte der Österreicher.
Auf der Stromburg soll es nach Betriebsferien mit einem neuen Konzept weitergehen. Es werde etwa Showkoch-Veranstaltungen geben und verstärkt exklusive Events, sagte Lafer. © dpa
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