Im "Miss Germany Camp" werden 21 Schönheitsköniginnen auf ihren großen Auftritt im "Miss Germany"-Finale vorbereitet. Einer der Coaches im Camp und Juroren beim Finale ist der Schauspieler und Ex-Dschungelcamper Julian F. M. Stoeckel - der den Missen reichlich Tipps für eine kunterbunte Karriere geben kann.

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Julian, Dschungelcamp oder Missencamp – was macht mehr Spaß?

Das ist sich gar nicht so unähnlich. Bei beiden ist man eingesperrt mit vielen Leuten, denen man nicht entgehen kann. Ich bin kein großer Teamspieler. Als ich aus dem Dschungelcamp rausgewählt wurde, war ich der glücklichste Mensch der Welt. Mir fehlte einfach meine Privatsphäre.

Hier ist es nicht so anders. Egal, wo ich bin, irgendwann kommen immer die Missen. Ich bin trotzdem erholt und knusprig braun geworden, aber es war definitiv kein Urlaub.

Hast Du schon Deine Favoritinnen unter den Missen?

Ich habe drei Favoritinnen, bei denen ich glaube, dass sie am ehesten die Aufgaben der Medienwelt verstehen und bedienen können. Viele hier sind sehr hübsch und sehr süß. Aber ich glaube, den meisten ist gar nicht so recht bewusst, wo ihr Weg hingehen soll.

Glaubst Du, dass Du ihnen mit Deinen Kursen weiterhelfen konntest?

Das kann ich schwer einschätzen. Ich glaube, einige haben etwas lernen können. Aber wie nachhaltig das ankam, ist schwer zu sagen.

Auf die Gewinnerin wird über Nacht einiges einprasseln. Was sind denn so die Gefahren, die auf sie lauern? Was stört Dich am meisten am Leben in der Öffentlichkeit?

Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich nicht mehr zurück kann. Ich kann jetzt nicht mehr als Fleischer oder Bäcker arbeiten. Und ich will das auch nicht. Aber natürlich gibt es Momente, in denen mich das ganze Business sehr ermüdet.

Ich würde ihnen erstmal empfehlen, genau zu überlegen, ob sie ein Leben in der Öffentlichkeit wirklich wollen. Hier im Missencamp werden sie zwar darauf vorbereitet, aber das ist ja alles nicht wirklich real. Das wird es dann erst nach der Wahl. Wenn sie so ein Leben wollen, dann müssen sie schauen, dass sie für sich etwas Eigenes finden, womit sie bekannt bleiben. Was das genau ist, muss aber jeder in sich selbst suchen.

Julian F. M. Stoeckels Beruf: "Gesamtkunstwerk"

Gibt es Momente, in denen Du den Weg bereust, den Du gegangen bist?

Ich glaube, dass ich meine Mitte gefunden habe und inzwischen sehr zufrieden mit mir bin. Ich muss jetzt viel dafür arbeiten, dass ich weiter davon leben kann.

Du hast ja auch in einem der Kurse gesagt, dass es noch nie so einfach war, berühmt zu werden, aber sehr sehr schwer, berühmt zu bleiben …

Das sind die elementaren Fragen: Wie werde ich berühmt? Und wie bleibe ich berühmt? Berühmt zu sein, ist ja kein Beruf. Das Publikum entscheidet, wer ein Star ist. Ich habe erst nach dem Dschungel gemerkt, dass sich mein Leben von Grund auf geändert hat.

Wie kann man dann selbst noch die Richtung beeinflussen, in die es geht?

Ich versuche, mich aus allen Konflikten und problematischen Themen rauszuhalten. Ich möchte für das Publikum eine leichte und bekömmliche Figur sein, ein leichtes Image haben. Die sollen sich freuen, mich zu sehen. Und ich mag, wie ich im Moment von der Öffentlichkeit gesehen werde.

Du bist aber trotz aller Leichtigkeit eine Person, die aneckt. Bekommst Du auch viele negative Reaktionen mit?

Viele Leute sind angezogen und abgestoßen zugleich von mir. Und trotzdem bekomme ich so gut wie nie negative oder sogar bösartige Kommentare. Ich glaube, das liegt daran, dass die Menschen merken, dass ich nichts spiele, sondern genauso bin, wie ich mich gebe. Ich bin authentisch und das wissen die Menschen zu schätzen.

Was gibst Du denn in Fragebögen bei Beruf an?

Gesamtkunstwerk.

Julian F. M. Stoeckel wurde als Schauspieler bekannt und als Teilnehmer des RTL-Dschungelcamps berühmt. Seitdem hatte er Auftritte in TV-Sendungen wie "Promi Shopping Queen", "Die große ProSieben Völkerball Meisterschaft" oder dem Late-Night-Talk zu "Promi Big Brother".

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